„Wir machen hier Kunst!“: AG der Grundschule Nenndorf
Mitmach-Ausstellung zum Thema Alphabet
as. Nenndorf. Ganz still stehen die Kinder in der Aula der Grundschule Nenndorf verteilt. Als ihr Mitschüler Jasper sie nacheinander mit einem Schnippsen „anschaltet“, verwandeln sie sich in „Lautsprecher“, jedes Kind liest immer wieder ein Wort vor. Je nachdem wo man sich im Raum befindet, erklingen bestimmte Worte lauter oder leiser. Die Klangperformance in Anlehnung an die Sound-Installation „PARARAN (Dictionary)“ von Mekhitar Garabedian ist Teil einer Mitmachausstellung der Kunst-AG. Unter Leitung von Susanne Bartz haben sich die zwölf Grundschüler mit dem Thema „Alphabet“ beschäftigt und unter Beweis gestellt, dass Buchstaben richtig Spaß machen können. „Wir machen hier kein Basteln, sondern Kunst!“ ist Susanne Bartz überzeugt. Die Kinder haben sich dem Alphabet auf verschiedenste Weisen angenähert: Sie haben Worte wie „Mut“ oder „Liebe“ mit Hilfe des Körper-Alphabets von Paulina Olowska geturnt, sie haben Buchstaben gebaut oder sich mit der Gebärdensprache auseinandergesetzt. „Dass man sich auch unterhalten kann, ohne dass man spricht, finde ich toll“, sagt Grundschüler Vin begeistert. Mitschülerin Lara Sophie liegt die Performance mehr: „Wir haben die Buchstaben abgemalt und dann geturnt. Das hat Spaß gemacht!“ Wie berichtet, wird die Kunst-AG wird in diesem Schuljahr von der Ravensburger Stiftung gefördert. Im Sommerhalbjahr geht es um die Kalligraphie. „Toll, dass wir so herausragende Leute an unserer Schule haben, die mit Engagement dabei sind und ihre Begeisterung an die Kinder weitergeben“, freut sich Schulleiterin Ranga Hoffmann. Damit das Projekt auch im nächsten Schuljahr fortgeführt werden kann, ist die Schule allerdings auf Unterstützung angewiesen. 3.500 Euro werden für das Schuljahr 2018/2019 benötigt. Das Thema ist „Performance Kunst“. „Geplant ist u.a. eine Teilnahme am Spiel 'Playing up', das Kinder spielerisch an die Performance-Kunst heranführt“, erklärt Susanne Bartz. Die Schüler werden selbst aktiv und gestalten z.B. Joseph Beuys Fettecke oder Dennis Oppenheims „Zwei-Phasen-Transfer-Zeichung“. Ziel der Kunst-AG sei es, die Scheu im Umgang mit moderner Kunst abzubauen, so Bartz. „Wir entdecken, erleben und verstehen Kunst im weitesten Sinne.“
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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