Braucht Rosengarten neue Baugebiete?
SPD will große Grundstücke dichter bebauen
mi. Rosengarten. Um weiteren Platz für Wohnbebauung zu schaffen, will die SPD Rosengarten prüfen lassen, in wieweit vorhandene Baugebieten verdichtet werden können.
Die Gemeinde Rosengarten ist ein beliebtes Zuzugsgebiet. Nur Baugebiete sind knapp, die Ausweisung weiterer Flächen schwierig. Über zweit Drittel (6.400 Hektar) der Gemeindeflächen sind ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete, die nicht so einfach in Bauland umgewandelt werden können. Um dennoch Platz für weitere Häuser zu schaffen, will die SPD-Rosengarten im Planungsausschuss am kommenden Montag beantragen, zu prüfen, ob in vorhandenen Baugebieten die Bebauung verdichtet werden kann.
„Viele Rosengarten-Orte sind von Landschaftsschutzgebieten umschlossen, in den Dörfern gibt es aber oft Grundstücke von 2.000 und mehr Quadratmetern, hier könnten sicher noch Häuser entstehen“, so SPD-Vorsitzende Regina Lutz. In der SPD Fraktion sehe man in der Verdichtung der Bebauung einen Kompromiss, der sowohl dem Landschaftsschutz als auch den Wünschen nach Bauland Rechnung trage.
Die CDU steht laut Aussage des Vorsitzenden Dr. Jan-Willem Roepert dem SPD-Vorschlag offen gegenüber. Wichtig sei allerdings eine Einbindung der Ortsräte. Sinn gäbe sein solches Konzept auch nur, wenn wirklich signifikant mehr bebaubare Flächen herauskämen.
Dass eine Verdichtung nicht immer unkompliziert und ohne viel Aufwand erfolgt, zeigt das Beispiel des alten Sportplatzes in Vahrendorf. Der Platz an der Hamburger Straße ist vom Eigentümer an die Gemeinde verpachtet. Der Eigentümer will den wenig genutzten Sportplatz in Bauland umzuwandeln lassen. Die Gemeinde tut sich damit jedoch schwer. Der Grund: Das Areal liegt direkt neben dem Schützenplatz und der an der viel befahrenen Hamburger Straße. Nicht gerade eine ruhige Ecke.
Das bestätigt auch ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Lärmgutachten. Laut dem Expertenpapier seien für eine Bebauung des Areals Lärmschutzmaßnahmen erforderlich. Klar, dass die Gemeinde wenig Interesse hat, diese zu finanzieren. Die Entscheidung zieht sich nun schon seit Jahren hin.
Vahrendorfe ist nicht der einzige Rosengarten-Ort, in dem Grundeigentümer hoffen, dass ihnen die Gemeinde wegen der Baulandknappheit den Boden vergoldet. So ist es in Klecken ein offenes Geheimnis, dass der Eigentümer der Flächen gegenüber der Bäckerei Danker, (Hittfelder Str.) sich an dieser Stelle Wohnbebauung vorstellen könnte. Insider gehen allerdings davon aus, dass dort eine Bebauung wegen der Nähe zur Bahnlinie Hamburg-Bremen scheitern könnte.
Um das Baulandproblem zu lösen, wird deshalb in Rosengarten fraktionsübergreifend auch eine Lockerung des Landschaftsschutzes im Zuge des neuen Raumordungsprogramms des Landkreises gefordert.
• Der Planungsausschuss trifft sich am Montag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Rathaus Sitzungssaal in Nenndorf.
Redakteur:Mitja Schrader |
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