Ein Friedwald in Rosengarten?
mi. Rosengarten.
Jesteburg hat ihn schon, in Tostedt ist er geplant: ein Friedwald. Auch in der Gemeinde Rosengarten könnte die Urnenbestattung unter Bäumen bald möglich sein. Auf Initiative der Grünen will die Bunte Mehrheit (Grüne, SPD, UWR und Linke) auf der nächsten Sitzung des Finanzausschusses die Möglichkeiten für die Einrichtung eines Friedwaldes in Rosengarten ausloten lassen. Ein entsprechender Antrag liegt der Verwaltung vor.
Initiator des Antrags ist der Grünen-Politiker Volkmar Block. „Seit etlichen Jahren ist zu beobachten, dass sich im Bestattungswesen ein Wandel vollzieht“, so Block. Viele Menschen wünschten sich anstelle der traditionellen Sargbestattung zum Beispiel die Urnenbeisetzung unter Bäumen oder in einem anonymen Grab. Mit einem Friedwald wolle man diesem Wandel auch in Rosengarten Rechnung tragen.
Ein Blick nach Jesteburg stützt die Überlegungen des Grünen-Politikers. Dort gibt es seit 2012 am „Lohhof“ einen Friedwald. Wurden hier im ersten Jahr 60 Tote bestattet, waren es in 2013 schon 144. Laut Aussage der Gemeinde Jesteburg haben sich außerdem insgesamt 282 Bürger dort ihre letzte Ruhestätte reserviert.
Doch wo könnte in Rosengarten ein Friedwald entstehen? Folgt man dem Antrag der Mehrheitsgruppe, so soll der Friedwald möglichst in der Nähe eines vorhandenen Friedhofs liegen. In Rosengarten gibt es drei Friedhöfe, einen in Klecken, einen in Nenndorf und einen dritten in Vahrendorf. Die Friedhöfe in Klecken und Nenndorf befinden sich in der Trägerschaft der Kommune, der in Vahrendorf gehört zur örtlichen „Erlöser Kirchengemeinde“. Laut Volkmar Block eigne sich einzig der Vahrendorfer Friedhof. Hier gäbe es in unmittelbarer Nähe Wald, der in einen „Ruheforst“ umgewidmet werden könnte.
Volkmar Block betont: „Das sind alles erst Überlegungen, vieles muss noch geprüft werden“. Offene Fragen wären zum Beispiel: Wem gehören die Flächen und wie steht die Erlöserkirchengemeinde zu dem Gedanken?
Bei der CDU will man sich in Kürze mit dem Antrag der „Bunten Mehrheit“ beschäftigen. Fraktionschef Maximilian Leroux: „Wir werden uns den Vorschlag unvoreingenommen anhören. Ich persönlich finde die Idee nicht schlecht, allerdings muss sie sich auch in Rosengarten umsetzen lassen.“
Redakteur:Mitja Schrader |
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