"Energiewende ist die Mondlandung des 21. Jahrhunderts"
FDP-Spitzenkandidat Stefan Birkner referierte zum Thema Energiewende und bezahlbare Energiepreise in Niedersachsen
mi. Rosengarten "Die Kosten und die Akzeptanz der Energiewende" - zu diesem Thema referierten jetzt der Spitzenkanidat der FDP, Niedersachsen Umweltminister Dr. Stefan Birkner, und EWE Vertriebsleiter Michael Klüser vor rund 60 Zuhörern im Hotel Rosengarten in Tötensen.
"Die Politik-dominierte Planwirtschaft auf dem Markt der Erneuerbaren Energien muss aufhören." Stefan Birkner sprach sich deutlich für eine Liberalisierung des Strommarktes aus. Eine Energiewende zu sozialverträglichen Kosten setze voraus, dass auch die Anbieter Erneuerbarer Energien unter Wettbewerbsbedingungen produzieren. Eine weitere Förderung der Photovoltaik lehnte der Minister als nicht zukunftsfähig ab. Die Windenergie sei für Niedersachsen die "Energieform der Zukunft".
Als ungerecht bezeichnete Stefan Birkner die verbraucherfinanzierte Energieumlage zum Netzausbau, sie müsse durch ein steuerfinanziertes System ersetzt werden.
"Die Energiewende ist die Mondlandung des 21 Jahrhunderts", sagte EWE Vertriebsleiter Michael Klüser. Der Experte warnte davor die Energiewende nur aus einen verkürzten Blickwinkel zu sehen. "Damit dieses Mammutprojekt gelingt, müssen wir alle Perspektiven berücksichtigen", so Michael Klüser. Ebenso wichtig wie der Netzausbau sei das Energiesparen. Hier bieten sich laut Klüser noch viel Spielraum, um die Verbraucher zu entlasten.
Sehr kritisch gegenüber den Plänen aus Politik und Wirtschaft die Windkraft weiter auszubauen, äußerten sich verschiedene Bürger. Bei der Ausweisung von Gebieten für Windparks werde über den Kopf der Bevölkerung hinweg entschieden, außerdem seien die gesetzlichen Schutzvorschriften gar nicht mehr für die Größe der heutigen Anlagen ausgelegt, so ihre Kritik. Stefan Birkner sah hier vor allem die Landkreise in der Pflicht und sprach sich dafür aus, die Bevölkerung früher zu beteiligen. Allerdings könne auch ein Minister den Landkreisen nicht in ihre Raumordnungsprogramme hineinregieren.
Redakteur:Mitja Schrader |
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