Kiestrasse in Eckel um jeden Preis?
Planungsausschuss lässt sich von den Gegnern der Lkw-Umgehungsstrecke nicht überzeugen
mi. Rosengarten. Fast klang es, als wolle sich die Politik selbst Mut zu sprechen: "Die Einwendungen sind eine Lachnummer, davon sollten wir uns nicht beeindrucken lassen, seit Jahren wirft der Kiestrassen-Gegner mit den gleichen Nebelkerzen". Jan Willem Roepert (CDU), hielt im Bauausschuss der Gemeinde Rosengarten jetzt ein Plädoyer für den Bau der Kieslaster-Umgehungsstraße in Eckel. Anlass war die Erörterung der Einwendungen aus der Öffentlichkeit gegen das Bauprojekt. Die sogenannte Kiestrasse soll die Buchholzer Straße mit der Eckeler Straße verbinden, um zu verhindern, dass Kies-Lkw des nahegelegenen Abbaugebiets direkt durch den Ort rollen. Die eine halbe Million teure Trasse soll vom Firmenkonsortium Otto Dörner und August Ernst (Kieswerke Eckel GmbH) errichtet werden.
Der Bau der Trasse zögert sich allerdings immer weiter hinaus. Der Grund sind heftige Einwände aus der Öffentlichkeit. Zwei Trassengegner drohen damit, die aus ihrer Sicht rechtswidrige Straße notfalls vor Gericht zu stoppen.
In ihren Einwendungen an die Gemeinde monieren ein Bürger und der Verein für Behindertenhilfe (Haus Eckel) vor allem, dass die Gemeinde weniger belastende Strecken über das Gebiet der Nachbarkommune Buchholz nicht ausreichend in Erwägung ziehe. Dem Widersprach Bürgermeister Dietmar Stadie: "Die Verwaltung hat eine Trasse über Buchholzer Gebiet mehrmals mit der Stadt Buchholz erörtert - mit negativem Ergebnis."
Hauptargument der Trassengegner ist ein Gutachten, das von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde, um die Belastungen durch Kies-Lkw auf den Ort Eckel zu untersuchen. Das Expertenpapier kommt zu dem Schluss, dass der "Neubau einer Kiesersatzstraße nicht erforderlich ist". Folgt ein Gericht dieser Ansicht, könnte die Kiestrasse für Rosengarten ein teurer Reinfall werden. Ungeachtet dessen beschloss die Politik jetzt die Weiterführung des Verfahrens.
Redakteur:Mitja Schrader |
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