Rathaus Rosengarten soll 5,13 Millionen Euro kosten
as. Nenndorf. Der Entwurf für das neue Rathaus der Gemeinde Rosengarten wurde jetzt im Bauausschuss erstmals öffentlich präsentiert.
Den Zuschlag für den als ÖPP-Projekt (Öffentlich-Private Partnerschaft) ausgeschriebenen Neubau hat die Firma Industriebau Wernigerode erhalten. Der Betrieb hat bereits mehrere Schulen und Kitas in Magdeburg und Hannover als ÖPP-Projekte realisiert. Industriebau Wernigerode arbeitet zusammen mit „Schenk & Waiblinger Architekten“ aus Hamburg, die den Entwurf entwickelt haben.
So soll das neue Rathaus aussehen: Der Neubau wird östlich vom alten Rathaus errichtet. Das funktionelle Verwaltungsgebäude ist zweigeschossig und in U-Form angelegt, die Öffnung befindet sich nördlich der Bremer Straße. Der Haupteingang zeigt in Richtung Kirche. Nach dem Abriss des alten Rathauses kann die hier entstandene Fläche als Markt- oder Parkplatz genutzt werden. Viele große Fenster bringen Licht ins Rathaus. Die Fassade wird mit Klinker gestaltet und von einem Aluminiumdach abgedeckt.
Im Erdgeschoss sollen das Standesamt, Verwaltungsräume und zwei Ratssäle untergebracht werden. Der große Ratssaal wird große „Schaufenster“ in Richtung des Marktplatzes haben. „So können die Bürger sehen, wenn Sitzungen sind“, sagte der Architekt Martin Schenk bei der Präsentation. Im Obergeschoss sind weitere Verwaltungsräume sowie die Gemeindeleitung untergebracht. Im Keller des Gebäudes ist das Archiv geplant.
Eine der Vorgaben der Arbeitsgruppe aus Verwaltung und Ratsmitgliedern war eine flexible Gestaltung der Büroräume. Durch Schiebewände können bei Bedarf Räume vergrößert oder verkleinert werden. „Der Entwurf hat viel Potenzial, mit allen Lagerräumen ist eine Personalsteigerung von fast 50 Prozent denkbar“, so Bürgermeister Dirk Seidler.
Das neue Gebäude soll 5,13 Millionen Euro kosten. „Das ist das größte Investment seit Bestehen der Gemeinde“, so Seidler. Das Angebot aus Wernigerode sei am günstigsten gewesen. „Der Entwurf ist sehr gut gelungen, wir sind zufrieden mit dem Ergebnis“, betonte der Bürgermeister.
Das sahen nicht alle so, ein Bürger kritisierte das Gebäude als „kantigen Klotz“ und nicht an die Landschaft angepasst. „Man soll erkennen, dass es ein Rathaus ist und kein Gasthof“, antwortete Architekt Martin Schenk.
Thies Ockelmann (Grüne) beantragte, die künftigen Sitzungen der Arbeitsgruppe öffentlich zu gestalten. „Die Ausgrenzung der Öffentlichkeit ist nicht richtig“, so Ockelmann. Mit dem Hinweis, dass nur noch Detailfragen, wie die Farbe der Steine, geklärt würden, lehnte der Ausschuss den Antrag ab. Ausdrücklich gewünscht ist eine Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung des Rathausvorplatzes. „Wir hoffen, dass sich viele Bürger mit ihren Ideen in die Gestaltung des Platzes einbringen“ sagte Dirk Seidler.
• Die Entwürfe werden jetzt für eine Woche im Rathaus öffentlich ausgelegt.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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