Rechtsstreit mit Container-Firma: Verloren haben schon lange die Sportler
mi. Vahrendorf. „Die Firma ‚Comma‘ hat uns die 38.000 Euro nicht freiwillig gezahlt, wir mussten das Geld von deren Konto pfänden“, sagt Axel Krones, Vorsitzender des TV Vahrendorf, und nimmt damit Stellung zu einem Bericht des WOCHENBLATT über den Streit zwischen dem Container-Unternehmen „Comma“ und dem TV Vahrendorf (TVV).
Wie berichtet, streiten sich der TV Vahrendorf und das Container-Unternehmen „Comma“ seit Jahren, wer für Mängel beim Bau der Umkleide-Container des Vereins aufkommen muss. Zweimal, 2012 vor dem Landgericht Stade und 2013 vor dem Oberlandesgericht Celle, erhielt der TV Vahrendorf schon Recht.
Demnach muss „Comma“ die Mängel an den Wänden, der für das Umkleidehaus aufgestellten Container beseitigen. Kostenpunkt rund 38.000 Euro. Seit dem Urteil weigert sich „Comma“, die Container weiter auszubauen. „Wir haben den TV Vahrendorf ausgezahlt“, sagte dazu Prokurist Oliver Bargfeld dem WOCHENBLATT. Das sieht man beim TV Vahrendorf anders. „Das Gericht hat eindeutig klargemacht, dass die Summe nur für die Mängelbeseitigung ist. Die Firma ist weiterhin in der Pflicht, die Umkleiden fertigzustellen“, erklärt Vereinschef Axel Krones. Fakt ist aber: Die Bauarbeiten ruhen. Dazu stehen sich Verein und Firma demnächst wieder vor Gericht gegenüber. Diesmal geht es um Feuchtigkeitsschäden in den Wänden. Laut Vereinschef Axel Krones hat „Comma“ fehlerhaft abgedichtet. Firmenprokurist Oliver Bargfeld weist das zurück. Der Grund sei vielmehr, dass die Container wegen fehlender Heizung Feuchtigkeit gezogen hätten. Dazu Axel Krones: „An der Heizung kann es nicht liegen, die läuft jetzt seit Jahren, ohne dass sich etwas ändert.“
Beim TV Vahrendorf hofft man, auch dieses Mal wieder vor Gericht zu siegen. Doch rechte Freude wird wohl auch dann nicht aufkomme. Axel Krones: „Als die ersten Mängel 2010 auftauchten, hätten wir das Problem gemeinsam mit „Comma“ für rund 7.000 Euro Mehrkosten lösen können.“ Fünf Jahre später sind allein durch den Rechtsstreit 23.000 Euro Kosten entstanden. Außerdem weiß man beim TVV nur allzu gut: Auch wenn der nächste Prozess gewonnen wird, verloren haben schon lange die Sportler, sie müssen wohl noch Jahre auf neue Umkleiden verzichten.
Redakteur:Mitja Schrader |
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