Rotes Sofa im Nenndorfer YouZ
Rosengartener Bürgermeister-Kandidaten stellen sich den Fragen der Erstwähler
lm. Nenndorf. Zu einer Wahlkampfveranstaltung um das Amt des Bürgermeisters lud das Jugendzentrum in Nenndorf am Dienstag ein. In den Räumen des "YouZ" stellten sich der amtierende Bürgermeister Dirk Seidler (parteilos) und sein Gegenkandidat Thomas Mehlbeer (parteiunabhängig) den Fragen den Jugendlichen aus der Gemeinde.
"Wir wollen den Erstwählern in unserer Gemeinde eine Informationsmöglichkeit bieten", erklärte Jugendpfleger Reinhard Schünemann. Etwa 15 Jugendliche waren der Einladung zum "Roten Sofa" gefolgt. Zunächst gehörte die Bühne aber Aaron Schuldt, der seine Ausbildung zum Verwaltungsfach-angestellten im Nenndorfer Rathaus absolviert. Er erklärte den Jugendlichen, was beim Ausfüllen der Wahlzettel zu beachten ist, diese sind bei der Kommunalwahl nämlich relativ umfangreich. Neben dem Bürgermeister werden dann auch der Kreistag, die Ortsräte und der Gemeinderat gewählt. Damit der Wahlzettel nicht aus Versehen ungültig gemacht wird, gab Schuldt wichtige Hinweise.
Dann waren die Kandidaten dran. Fünf Minuten hatten beide für ihre Vorstellung, ehe die Fragerunde eröffnet wurde. Die Jugendlichen zeigten sich zunächst noch etwas schüchtern, tauten mit der Zeit aber auf und diskutierten lebhaft mit den beiden Kandidaten. "Welche konkreten Ziele haben Sie für den Klimaschutz in der Gemeinde Rosengarten?", wurde Thomas Mehlbeer gefragt. "Wir müssen einen Ansprechpartner im Rathaus stellen, der die Bürger bei Fragen rund um das Energiesparen zuhause unterstützt. Auch ein Klimaschutzkonzept, wie es derzeit von der Gemeinde erstellt wird, ist vonnöten", so der 41-Jährige.
Dirk Seidler hat während seiner Amtszeit einiges in Sachen Klimaschutz bewegt. So wurde die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde auf LED umgestellt, das neue Rathaus und die Sporthalle in Klecken sind mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und statt auf Kernenergie wird in Rosengarten auf grünen Strom gesetzt, berichtete Seidler.
Auch an den Themen Infrastruktur und öffentlicher Nahverkehr waren die Jugendlichen interessiert. Immerhin haben viele von ihnen gerade den Führerschein gemacht oder sind auf funktionierende Verbindungen im ÖPNV sowohl in andere Teile des Landkreises als auch in die Metropolregion Hamburg angewiesen.
Eine lebhafte Diskussion flammte zwischen den Kandidaten und den Jugendlichen auf, als es um das Waldbad in Sieversen ging. Bereits vor einigen Monaten berichtete das WOCHENBLATT, dass aufgrund von Personalmangel bestimmte Angebote, wie etwa das Frühschwimmen, gestrichen werden mussten. Seidler bekräftigte, dass er gerne jeden Tag die Möglichkeit bieten würde, in den frühen Morgenstunden das Bad zu öffnen, die Personalsituation ihm da allerdings einen Strich durch die Rechnung mache.
In ihren Schlussworten, für die beide noch einmal drei Minuten Zeit bekamen, appellierten beide eindringlich an die Erstwähler: "Geht zur Wahl. Nehmt euer Recht wahr."
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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