Schweinemastanlage in Klecken: Eigentlich haben Bürger und Landwirt das selbe Ziel

Landwirt Gustav-Adolf Stöver braucht den neuen Mastastall
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  • hochgeladen von Mitja Schrader

mi. Klecken. Als das WOCHENBLATT die Pläne von Landwirt Gustav-Adolf Stöver, in Klecken am Ortseingang Richtung Buchholz einen Schweinemaststall mit 360 Plätzen zu bauen, öffentlich machte, war der Landwirt zu keiner Stellungnahme bereit. Nachdem das Thema im Ort Wellen geschlagen hat, will er nun doch seine Sicht der Dinge darstellen. Dabei zeigt sich: Eigentlich haben Stöver und die verärgerten Anwohner das gleiche Ziel: Nämlich, dass der Stall am Standort der bereits vorhandenen Mastanlage im Außenbereich gebaut wird.
Wie Gustav-Adolf Stöver erklärt, braucht er den neuen Stall, um seinen Tieren mehr Platz einzuräumen. Er wolle gar nicht so viel mehr Schweine anschaffen, sondern vor allem Tiere aus seinen anderen Ställen verlegen. Ursprünglich habe er den neuen Stall selbst im Außenbereich bauen wollen. „Das hat der Landkreis aber abgelehnt. Ich soll 200 Meter Abstand zum Buchenwald halten“, so Stöver. Das hätte allerdings eine komplett neue Erschließung bedeutet und sei deswegen wirtschaftlich untragbar.
Im Ort formiert sich derweil der Widerstand. Allerdings nicht in erster Linie gegen Stöver, sondern gegen die Engstirnigkeit des Landkreises.
„Uns geht es nicht darum, Herrn Stöver in seiner Existenz zu bedrohen. Vielmehr geht es uns darum, dass der neue Stall an dem Standort am Wald gebaut wird, erklärt Sandra Kretzschmar, die den Protest koordiniert. Rund 40 Eingaben seien deshalb an die Bauabteilung des Landkreises gegangen. Sandra Kretzschmar: „Es kann nicht sein, dass der Kreis Bäume über Bürger stellt. Wir fordern, Herrn Stöver - unter tragbaren Auflagen - die Ansiedlung dort zu genehmigen.“ Ließe sich hier eine Lösung finden, gäbe es in der Bevölkerung sogar die Bereitschaft den Landwirt durch Flächentausch zu unterstützen.
Gustav-Adolf Stöver hat derweil signalisiert, dass er der Initiative der Anwohner offen gegenüber stehe. Allerdings nur, wenn sich zeitnah eine Lösung finde. Jetzt ist der Landkreis am Zug.

Redakteur:

Mitja Schrader

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