Stellmacherei in Langenrehm wird Museum

Als die Gemeinde die Stellmacherei erwarb, war das Gebäude stark sanierungsbedürtig. Mittlerweile ist das Dach erneuert
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mi. Rosengarten. Die Übernahme der historischen Stellmacherei in Langenrehm durch das Freilichtmuseum am Kiekeberg war jetzt Thema im Gemeinderat Rosengarten.
Hintergrund: Die 1920 errichtete Kutschenwerkstatt in Langenrehm war nach dem Tod des letzten Besitzers 2009 von der Gemeinde Rosengarten für 200.000 Euro von einer Erbengemeinschaft erworben wurden. Ziel war es, das historische Gebäudeensemble, bestehend aus einem Wohnhaus und einer Arbeitswerkstatt, für die Nachwelt zu erhalten und als Außenstelle des Kiekeberg Museums für Besucher zu öffnen.
Die Stellmacherei wird deswegen für 600.000 Euro restauriert. Finanziert wird das Projekt durch das Dorferneuerungsprogramm der EU sowie den Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Eröffnet werden soll Ende 2015, dann möchte das Freilichtmuseum in der Kutschwerkstatt wieder Stellmacher ausbilden.
Im Gemeinderat sorgte jetzt der Vertrag für die Überlassung der Stellmacherei an das Kiekeberg-Museum für Gesprächsbedarf. Ratsherr Jürgen Grützmacher (CDU) forderte, vertraglich festzuschreiben, dass die Stellmacherei an die Gemeinde zurückfällt, wenn sie nicht mehr als Museum genutzt wird. Der Vertrag enthält eine Kündigungsklausel, die nach 25 Jahren greift. Grützmacher befürchtete, das die mit öffentlichen Mitteln der Gemeinde erworbene Stellmacherei zweckentfremdet nutzbar wäre, sollte das Freilichtmuseum dann nicht mehr existieren.
Dem folgten die anderen Ratsherren nicht. Kontra bekam der CDUler dabei auch aus den eignen Reihen. CDU-Fraktionschef Maximilian Leroux machte deutlich, er könne mit dem Vertragswerk gut leben. Bürgermeister Dietmar Stadie (SPD) bekräftigte, durch den Vertrag entstünden der Gemeinde keine weiteren Kosten. Das Risiko, die Stellmacherei werde nicht dauerhaft als Museum genutzt, tendiere gegen Null. Klaus-Wilfried Kienert (SPD), der auch Mitglied im Stiftungsrat des Kiekeberg-Museums ist, hielt Grützmachers Bedenken ebenfalls für unbegründet. Die Statuten der Stiftung schrieben die museale Nutzung zwingend vor, erklärte Kienert. Am Ende stimmte der Rat, gegen zwei Stimmen und eine Enthaltung für den Verkauf.
• Auf der Ratssitzung wurde Ratsfrau Helga von Mohnsdorff (CDU) verabschiedet. Sie hatte nach zwölf Jahren ihren Sitz im Gemeinderat zur Verfügung gestellt. Ihren Platz übernimmt Steffen Heuer (CDU). CDU-Fraktionsvorsitzender Maximilian Leroux würdigte Helga von Mohnsdorff als eine starke Ratsfrau, die sich mit viel Energie für ihre Ziele eingesetzt habe. Auch Bürgermeister Dietmar Stadie und SPD Fraktionsvorsitzender Klaus-Wilfried Kienert bedankten sich im Namen des Rates bei der scheidenden Kommunalpolitikerin.

Als die Gemeinde die Stellmacherei erwarb, war das Gebäude stark sanierungsbedürtig. Mittlerweile ist das Dach erneuert
Bürgermeister Dietmar Stadie und Helga von Mohnsdorff
Redakteur:

Mitja Schrader

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