Freilichtmuseum am Kiekeberg
Die Dicke Bohne – vom Bauerngarten 1804 bis heute
Die Krokusse blühen und auf dem Pringens Hof in der Lüneburger Heide um 1804 werden die Felder, die Gärten und der Hof in Stand gesetzt. Im Garten säte der Heidebauer unter anderem die Dicken Bohnen. Sie wurden im Mittelmeerraum schon im Jahre 3000 vor Christus angebaut, wobei die Samen etwas kleiner waren als heute. Auch unter dem Namen Acker- oder Saubohne bekannt werden sie bis heute gern gesät. Sie haben es gern feucht und wachsen gut auf nährstoffarmen Böden, da sie den notwendigen Stickstoff aus der Luft ziehen und keinen Dünger benötigen. Früher wurden meist mehrere Aussaaten nacheinander gemacht, da ansonsten die Gefahr bestand alle Bohnen an die Blattläuse zu verlieren.
Da die Ackerbohne frostresistent ist, kann sie schon in den Wintermonaten ausgesät werden. Also probieren Sie es jetzt im März aus und holen Sie sich mit dieser historischen Pflanze ein Stück Geschichte in Ihren Garten. Sobald sich die Bohnensamen in der Hülse deutlich abzeichnen, können sie geerntet werden. Unser Tipp: Wenn Sie die Bohnen mit Speck und Kartoffeln anrichten, genießen Sie ein Gericht wie schon die Hofgemeinschaft des Pringens Hofs vor 220 Jahren.
Übrigens: Am 16. und 17. März wird sich am Kiekeberg bei der Gelebten Geschichte alles um das Thema Instandhaltung drehen. Was wurde neben der Bohne noch im Gemüsegarten gepflanzt? Welche Reinigungsmittel wurden genutzt? Und wie reparierte der Heidebauer Schäden an seinem Hof? Kommen Sie gern vorbei!
In der Reihe "Früher wie heute - Nachhaltige Tipps und Ideen aus der Gelebten Geschichte" bietet das Freilichtmuseum am Kiekeberg altbewährte Ratschläge, welche die norddeutsche Landbevölkerung teilweise schon in den letzten 250 Jahren befolgte. Einige sind bis heute in Vergessenheit geraten, waren aber damals schon ressourcensparend und nachhaltig, andere sind bis heute noch im Gedächtnis geblieben und haben eine lange Geschichte. Die Monatstipps beschäftigen sich mit Tipps für alle Lebensbereiche und zeigen, dass die Menschen schon früher effektive Arbeitsweisen nutzten, um ihre Ressourcen möglichst sinnvoll und sparsam zu verwenden.
Leserreporter:Freilichtmuseum am Kiekeberg aus Rosengarten |
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