Gartentipp vom Museumsgärtner im Freilichtmuseum am Kiekeberg
Jetzt Hülsenfrüchte pflanzen
as. Ehestorf. In dieser Woche dreht sich im Gartentipp von Matthias Schuh (Foto), Museumsgärtner im Freilichtmuseum am Kiekeberg, alles um eine der ältesten Kulturpflanzen: die Dicke Bohne. Die Hülsenfrucht stammt aus dem vorderen Orient und ist sehr widerstandsfähig. "Dicke Bohnen kann man schon ganz früh säen", sagt der Spezialist für Nutzpflanzen früherer Zeiten. Wenn es zu kalt ist, geht die Dicke Bohne nicht kaputt, sie wächst dann einfach nicht weiter.
Die Beetreihen können 20 bis 30 Zentimeter Abstand haben. Die Pflanzen innerhalb der Reihe sollten etwa 20 bis 25 Zentimeter auseinander liegen; in jedes Loch kommen vier bis fünf Böhnchen, ungefähr fünf Zentimeter tief.
Auch weitere Hülsenfrüchte können schon jetzt ausgesät werden:
Erbsen (Foto re.): auch Mitte April möglich, kühlere Temperaturen halten sie aus, aber Dauerfrost nicht; werden in Doppelreihen angepflanzt, die einen Abstand von 20 bis 25 Zentimeter haben; hier werden keine Löcher gemacht, sondern eine Rille gezogen und die Erbsen werden locker dort hineingeschüttet, sodass sie zwischen zwei bis fünf Zentimeter Abstand voneinander haben; danach werden sie nur ganz leicht mit etwa einem Zentimeter Erde bedeckt; wenn die Erbse aufkeimt, wird sie noch einmal angehäufelt mit sogenanntem „Erbsenbuschbesteck“ bzw. Reisig, an dem sie dann hochranken kann.
Gartenbohne (Foto li.): Bei ihr sollte man noch bis Mitte Mai warten; wird dann wie die Dicke Bohne (Foto Mitte) ausgesät; sie braucht allerdings eine gewisse Bodenwärme und verträgt keinen Frost.
Der Tipp vom Museumsgärtner: Saatkörner über Nacht in Wasser einlegen, damit sie Flüssigkeit ziehen; das beschleunigt das Wachstum.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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