Freilichtmuseum am Kiekeberg
Kerzen ziehen für die dunkle Jahreszeit
Die dunkle Jahreszeit rückt näher und es wird Zeit Vorräte für den Winter anzulegen. 1804 nutzte man meist kleine Öllämpchen. Kerzen waren seltener und meistens aus Talg. Bienenwachs gab es auch, war aber sehr teuer. Die Menschen in der Heide stellten ihre Kerzen selbst her. Probieren Sie es doch auch mal aus:
Vorbereitung: Für selbstgemachte Kerzen eignen sich Bienenwachs oder Talg. Bienenwachs erzeugt einen angenehmen Duft und hat eine längere Brenndauer. Talg hingegen ist eher geruchslos und brennt etwas schneller ab.
So geht es: Talg oder Bienenwachs erhitzen und in eine große Schale oder Topf geben.
Für die Dochte Baumwollfäden auf die gewünschte Länge zuschneiden. Die Dochte dann in die heiße Masse tauchen und wieder herausziehen. Nach kurzem Trocknen den Docht wiederholt in die flüssige Masse tauchen und zwischen den Tauchgängen kurz abkühlen lassen. Solange wiederholen bis die gewünschte Kerzendicke erreicht ist.
Nun sind die Kerzen fast fertig. Sie können sie an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren, damit sie aushärten können.
In der Reihe "Früher wie heute - Nachhaltige Tipps und Ideen aus der Gelebten Geschichte" bietet das Freilichtmuseum am Kiekeberg altbewährte Ratschläge, welche die norddeutsche Landbevölkerung teilweise schon in den letzten 250 Jahren befolgte. Einige sind bis heute in Vergessenheit geraten, waren aber damals schon ressourcensparend und nachhaltig, andere sind bis heute noch im Gedächtnis geblieben und haben eine lange Geschichte. Die Monatstipps beschäftigen sich mit Tipps für alle Lebensbereiche und zeigen, dass die Menschen schon früher effektive Arbeitsweisen nutzten, um ihre Ressourcen möglichst sinnvoll und sparsam zu verwenden.
Leserreporter:Freilichtmuseum am Kiekeberg aus Rosengarten |
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