Ernährungs- und Rezept-Tipp
Leckere Kräuter: Dill als Geschmackserlebnis
(nw/tw). Karin Maring, Ernährungsexpertin im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten-Ehestorf, gibt in lockerer Reihenfolge für WOCHENBLATT-Leser einen Ernährungstipp. Die Diplom-Oecotrophologin (FH) aus Hamburg berät ehrenamtlich im Freilichtmuseum die Besucher und Mitarbeiter rund um gesundes und leckeres Essen.
Ihr Ernährungstipp - Dill: Wilder Dill wächst in Mittelmeerländern an Flussläufen. Das heimische Angebot stammt aus kommerziellem Anbau. Als einjährige Pflanze wird Dill im Frühling in kleinen Töpfen oder im Beet ausgesät. Aus den Samen wächst schnell zart gefiedertes Kraut. Geerntet werden im Juni/Juli die kräftigen Stängel bzw. deren feine Spitzen. Die späteren Blütendolden, deren Nektar auch Insekten lieben, können ebenfalls verwendet werden. Und wenn die gebildeten Samen ausreifen und getrocknet werden, können daraus im nächsten Jahr wieder Kräuterpflanzen gezogen werden.
Den typischen Dillgeschmack verursachen enthaltene ätherische Öle (Hauptbestandteil Carvon). Dill ist eine altbekannte Heilpflanze. Bereits im alten Ägypten wurde er als Kulturpflanze angebaut. Gladiatoren haben sich zur Schmerzlinderung und Wundheilung mit Dillöl eingerieben.
Heute ist Dill als Gewürzpflanze für Kartoffelgerichte, Quarkmischungen, Marinaden und Fischgerichte beliebt. Gartendill bildet Anfang August aromatische gelbe Doldenstände aus, die typischerweise für den Sud zum Einlegen von Gurken genutzt werden. Ein selbst hergestellter Dill-Essig bereichert die Küche bis zur nächsten Saison.
Rezept-Tipp - Dill-Essig: Eine gewaschene Blütendolde Dill in eine kleine Glasflasche stecken, mit Weißweinessig auffüllen, verschließen. Etwa vier Wochen auf der Fensterbank stehen lassen, dann im Küchenschrank aufbewahren. Dieser Essig kann hervorragend für Salatmarinaden, Grillsaucen oder zum Abschmecken von Fischgerichten verwendet werden. Guten Appetit!
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