Saisonabschluss

Letzte Gelegenheit für Besuch dieser Museen auf dem Land vor der Winterpause.

Museumsstellmacherei Langenrehm: Saisonabschluss „Von Bäumen und Hölzern“ mit „Langenrehmer Handwerkermarkt“, So, 29.10. 11–17 Uhr, Eintritt 3 Euro, unter 18 Jahren frei
Museumsbauernhof Wennerstorf: Saisonabschluss So, 29.10. 10–18 Uhr, auch geöffnet Di, 31.10. (Feiertag) 10–18 Uhr, Eintritt frei
Mühlenmuseum Moisburg:
Fr, 27.10. 15–17 Uhr – Plattdeutscher Mühlenschnack, Eintritt frei
So, 29.10., 11–17 Uhr – Ausstellung Moisburger Reichstaler, Eintritt 3 Euro, unter 18 Jahren frei
Di, 31.10. (Feiertag) 11–17 Uhr – Saisonabschluss mit Ausstellung des Moisburger Reichstalers, Eintritt 3 Euro, unter 18 Jahren frei

Rosengarten-Ehestorf, 16.10.2023 – Handwerk und Landleben früher entdecken! Am Sonntag, dem 29. Oktober, veranstalten die Museumsstellmacherei Langenrehm und der Museumsbauernhof Wennerstorf ihren Saisonabschluss: An der Museumsstellmacherei locken von 11 bis 17 Uhr einzelne Stände mit Nützlichem und Dekorativem auf dem „Langenrehmer Handwerkermarkt“. Ehrenamtliche Stellmacher zeigen ihre Arbeit. Der Museumsbauernhof ist an dem Sonntag und am Reformationstag, dem 31. Oktober, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag pressen Kinder beim kostenfreien „Hofvergnügen“ zwischen 13 und 17 Uhr Apfelsaft aus hofeigenen Äpfeln. Die kleine Sonderausstellung „Lili Marleen – ein Schlager macht Geschichte“ ist noch einmal zu sehen. Im Mühlenmuseum Moisburg findet der Saisonabschluss am Reformationstag statt: In der Wassermühle führt der Müller von 11 bis 17 Uhr sein traditionelles Handwerk vor. „Der Kiepenkasper“ Uwe Spielmann spielt mit Holzpuppen op Platt für Menschen jedes Alters. Alle drei Hofcafés bieten ihren Gästen Kuchen und Kaffee an. Der Eintritt in die Museumstellmacherei Langenrehm und in das Mühlenmuseum Moisburg kostet je 3 Euro, für Personen unter 18 Jahren ist er frei. Im Museumsbauernhof Wennerstorf haben alle freien Eintritt. Die nächste Saison startet im Mai 2023.

In der Museumsstellmacherei Langenrehm sehen Besucherinnen und Besucher, wie die Stellmacherfamilie Peters in den 1930er Jahren Räder, Ackerwagen und Kutschen aus Holz herstellte. Alle Maschinen aus der Zeit vor der Industrialisierung sind noch in Betrieb, darunter Werkzeuge, Sägen und Hebevorrichtungen. Auf dem Gelände erklären Stellmacher den Herstellungsprozess vom Abtransport des Baumes bis hin zum Rad. Besucher stöbern beim kleinen „Langenrehmer Handwerkermarkt“ an Ständen mit selbstgemachten Waren von Holzbürsten zu Makramee-Dekorationen. Kinder erfahren den Rohstoff Holz beim Sinnesparcours „Von Bäumen und Hölzern“. Sie bauen ein Spiel aus Holz, schnitzen Holznägel, spielen Hufeisenwerfen und Wikingerschach. Die Museumsstellmacherei verdeutlicht auf ihrem circa 2000 Quadratmeter großen Hof, wie die Familie Peters aus einfachen Verhältnissen Anfang des 20. Jahrhunderts einen erfolgreichen Handwerksbetrieb aufgebaut hat. Der letzte Stellmacher Heinz Peters fertigte in der Werkstatt noch bis 1970 Räder für Schubkarren. In der Gemeinde Rosengarten ist der Familienbetrieb einzigartig, da er komplett im Zustand von etwa 1930 erhalten ist – inklusive aller Maschinen.

Auf dem Museumsbauernhof Wennerstorf erfahren Besucher in der über 400 Jahre alten Hofanlage, wie eine Bauernfamilie mit Magd und Knecht um 1930 in den Gemäuern lebte. Interessierte werfen einen letzten Blick in die diesjährige Sonderausstellung „Lili Marleen – ein Schlager macht Geschichte“. Sie zeigt die Entstehung und Verbreitung des Liedes „Lili Marleen“, das populärste Lied des Zweiten Weltkriegs.
Der Museumsbauernhof Wennerstorf vereint Bauernhoferlebnisse mit Museumsarbeit, ökologische Landwirtschaft und Integration von Menschen mit Behinderungen. Zum Hofleben gehören auch die Moorschnucken und die Gelben Ramelsloher Hühner.
Einmal noch öffnet der Museumsbauernhof im Winter am Sonntag, dem 3. Dezember, seine Tore für Besucher zum „Themensonntag Grünkohl“. Auf die Besucher warten von 12 bis 17 Uhr ein herzhafter Grünkohleintopf und verschiedene Grünkohlsorten – frisch vom Feld. Der Eintritt ist kostenlos.

Im Mühlenmuseum Moisburg erhalten Interessierte beim „Plattdeutschen Mühlenschnack“ am Freitag, dem 27. Oktober, von 15 bis 17 Uhr Informationen über Landfrauenvereine von Sybille Kahnenbley, Vorsitzende des Kreisverbands der Landfrauenvereine im Landkreis Harburg. Geschnackt wird op platt. Am Sonntag und am Reformationstag ist der „Moisburger Reichstaler“ anlässlich des 300. Jubiläumsjahres der Moisburger Mühle zu sehen. Die Münze wurde zwischen 1622 und 1626 im Ort geprägt. Zum Saisonabschluss am Feiertag zeigt der Müller den Besuchern die alte Mahltechnik und erklärt, wie mit der Kraft der Este früher Korn zu Schrot gemahlen wurde. Kinder lernen schroten, mahlen und verschiedene Getreidesorten kennen. Das gesiebte Mehl nehmen sie mit nach Hause. Uwe Spielmann erweckt mit hölzernen Handpuppen den „Kiepenkasper“ op Platt zum Leben: um 11.30, 12.30, 14.30 und 15.30 Uhr. Zudem filzen Kinder kleine Mühlengeister aus Wolle und mahlen mit einer Handmühle Getreide. Im Mühlencafé erhalten Genießer die Mühlentorte aus Buchweizen.
Die Amtswassermühle in Moisburg wurde 1723 errichtet – erwähnt wurde eine Mühle an diesem Ort bereits im 14. Jahrhundert. Heute zeigt das Mühlenmuseum, wie die Müllerfamilie in den 1930er Jahren in der Mühle gelebt und gearbeitet hat.

Die Museen sind Außenstellen des Freilichtmuseums am Kiekeberg.

Kontakte
Mühlenmuseum Moisburg, Auf dem Damm 10, 21647 Moisburg, Tel. (0 40) 79 01 76-0, www.muehlenmuseum-moisburg.de

Museumsstellmacherei Langenrehm, Kabenweg 7, 21224 Rosengarten-Langenrehm, Tel. (0 40) 79 01 76-07, www.museumsstellmacherei.de

Museumsbauernhof Wennerstorf, Lindenstraße 4, 21279 Wennerstorf, Tel. (0 41 65) 21 13 49, Informationen zu Bauarbeiten auf der Bundestraße 3 und Anfahrt unter: www.museumsbauernhof.de