Neue Sonderausstellung im Museumsbauernhof Wennerstorf vorbereitet
Max Broders: Fotografien aus der Lüneburger Heide
as. Wennerstorf. In Zeiten von Kontaktsperren und Ausgehverboten mutiert Wandern zum Volkssport. Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Lüneburger Heide ein beliebtes Ausflugsziel. Zu den passionierten Wanderern gehörte auch der Hamburger Max Broders, der in der Zeit von 1905 bis 1930 in zahlreichen Fotografien das Leben in der Lüneburger Heide festgehalten hat. Der Museumsbauernhof Wennerstorf bereitet jetzt eine Ausstellung mit den Fotos vor.
"Max Broders hatte einen Blick für die Idylle", sagt der Leiter der Außenstelle des Freilichtmuseums am Kiekeberg, Dr. Moritz Geuther.
Broders hat 1903 den "Touristenverein Morgenrot" gegründet, ein Wanderverein junger Männer. Statt in Outdoorjacken wurde damals stilecht in Anzug, Hut und Mantel gewandert. Zu den Ausstellungsstücken gehört neben den Bildern auch die Faltkamera Broders', eine Voigtländer Avus, samt Zubehör wie Fotoplatten, Stativ oder Kameratasche, aber auch Wanderausstattung aus der damaligen Zeit wie ein faltbarer Garderobenhaken mit Nagel, der unterwegs genutzt wurde, um den Mantel aufzuhängen. "Um die Heidelandschaft zu fotografieren, war viel Zubehör nötig, rund fünf Kilogramm wog die Ausrüstung, die Broders bei seinen Ausflügen in die Heide getragen hat", berichtet Geuther.
Wann die Ausstellung zu sehen ist, hängt davon ab, wann der Museumsbauernhof Wennerstorf den Museumsbetrieb aufnehmen darf. "Wir bereiten alles vor und hoffen, dass wir bald wieder öffnen dürfen", sagt Geuther.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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