Sonnenblumenkerne - Mehr als Vogelfutter
Ernährungstipp von Karin Maring für September
(nw). Karin Maring (56), Ernährungsexpertin im Freilichtmuseum am Kiekeberg (Ehestorf/ Landkreis Harburg), gibt einmal im Monat für die WOCHENBLATT-Leser einen Ernährungstipp. Die Diplom-Oecotrophologin (FH) aus Hamburg berät ehrenamtlich im Freilichtmuseum die Besucher und Mitarbeiter rund um gesundes und leckeres Essen.
Ihr Ernährungstipp: Sonnenblumenkerne
Wer schon einmal eine riesige Sonnenblume aus dem Keimling eines einzigen kleinen Kerns gezogen hat, ist fasziniert von der Pracht. Maler stellten sie gerne in ihren Gemälden dar. Für Parteien mit ökologischer Orientierung ist sie ein Symbol. Als Kaffee noch sehr teuer war, wurden geröstete Sonnenblumenkerne als Bohnenersatz verwendet. Indianer nutzten die fettreichen Samen als Nahrung. Spanische Seefahrer brachten die Blume aus Amerika nach Europa. Hier wurde sie erst im 19. Jahrhundert als Nutzpflanze zur Ölgewinnung angebaut.
Botanisch ist es eine besondere Pflanze, denn die Blüte folgt tagsüber der Sonne und dreht sich über Nacht in die Ausgangsposition zurück.
Für die Ernährung ist das aus den Kernen gepresste Öl sehr wertvoll, weil es einen hohen Gehalt an wichtigen Fettsäuren enthält. Die Kerne eignen sich als Salatzutat oder geröstet zum Knabbern.
- Rezept-Tipp: Sonnenblumenkekse backen! 200 g Weizen- und 100 g Roggenvollkornmehl, 100 g brauner Zucker oder Honig, 200 g Butter, 1 Ei, 100 g Rosinen, 100 g Sonnenblumenkerne, abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone und etwas Salz verkneten, zu Rollen formen und kalt stellen. Nach 1 Stunde Scheiben schneiden, zu walnussgroßen Kugeln formen und in Sonnenblumenkerne (100-125 g) drücken. Bei 180 °Grad (Umluft) etwa 20 Minuten backen. Leckeres Knabbergebäck!
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