Freilichtmuseum am Kiekeberg
Tierischer Neuzugang am Kiekeberg

Besuchende bei Bentheimer Schafen | Foto: FLMK
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Die ersten Jungtiere dieses Jahr im Freilichtmuseum am Kiekeberg sind zur Welt gekommen: Bei den „Bentheimer Landschafen“ erkunden vier Lämmer aktiv den Stall und ihre Umgebung. Zuvor haben die „Bunten Bentheimer Schweine“ Ferkel bekommen. Außerdem wohnen wieder „Pommersche Gänse“ im Museum, die tagsüber auf der Obstwiese am alten Honigspeicher unterwegs sind. Auch „Ramelsloher Hühner“ gehören wieder zum lebendigen Museum.
Das Museumsteam freut sich über den Zuwachs, der zum Erhalt historischer Tierrassen beiträgt. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für Personen unter 18 Jahren ist der Eintritt frei, für Erwachsene kostet er 11 Euro.

Mit ihren harten Klauen können die „Bentheimer Landschafe“ weite Strecken zurücklegen, und sind gut geeignet für die Hütehaltung in Moor- und Heidegebieten. Die Schafe lammen meistens einmal im Jahr. Ihre gute Widerstandsfähigkeit, Anspruchslosigkeit beim Futter und hohe Fleischqualität zeichnen sie aus. Rund vier Kilo Wolle liefert ein Schaf bei der Schur. Mitte der 1950er Jahre weideten im Emsland und an der Weser mehrere Zehntausend „Bentheimer Schafe“ – in den 1970er Jahren gab es nur noch 50 Zuchttiere.

Die“ Bunten Bentheimer Schweine“ am Kiekeberg ferkeln mehrmals im Jahr. Im Stroh des rund 300 Jahre alten Schweinestalls, eines originalen Heidebauernhofes, fühlen sich die Schweine sichtlich wohl. Die Tiere wählen selbst, ob sie im Stall bleiben oder zum Sonnen und Suhlen ins Freie hinausgehen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das „Bunte Bentheimer Schwein“ gezüchtet und breitete sich vom Raum Bentheim allmählich im nördlichen Niedersachsen aus. Nach den 1950er Jahren ging der Bestand zurück. Die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen“ stuft den Bestand bis heute als „stark gefährdet“ ein.

Die beiden neuen „Pommerschen Gänse“ spazieren zufrieden über das Gras unter den Obstbäumen. Sie sehen grau oder weiß aus und gelten als umgänglich und brutfreudig. Die „Pommersche Gans“ wird seit etwa 1830 gezüchtet. Ihr großes Gewicht sowie ihr ruhiges Gemüt machte sie um 1900 zu einem beliebten Nutztier. Die Vögel waren zeitweise vom Aussterben bedroht. Das Freilichtmuseum hat es sich seit 1985 zur Aufgabe gemacht, sie in der Region zu erhalten.

Aktuell haben wieder sieben „Rahmelsloher“, sechs Hennen und ein Hahn, im Freilichtmuseum ein neues Zuhause gefunden. Das „Ramelsloher Huhn“ wurde seit 1870 in dem gleichnamigen Dorf in der nördlichen Lüneburger Heide gezüchtet. Die Rasse zeichnet sich durch ein weißes oder braunes Gefieder, blaue Beine und Schnabel sowie durch ihre Lebhaftigkeit und Zutraulichkeit aus. Auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen wurde das „Ramelsloher Huhn“ als extrem gefährdet eingestuft.

Leserreporter:

Freilichtmuseum am Kiekeberg aus Rosengarten

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