Offene Jugend informiert über Projekt
"Wikinger-Schach" in Tansania
Seit 2006 engagiert sich die Offene Jugend Rosengarten für Kinder in Tansania. Mit der Kilaremo Primary School, einer Grundschule, und seit 2014 mit der Makomu Secondary School, einer weiterführenden Schule, besteht seither reger Kontakt - per Brief und Internet, aber auch durch gegenseitige Besuche. Über den letzten Besuch im vergangenen Oktober, berichtet die Reisegruppe um Projektleiter Olaf Schröder am Mittwoch, 17. Januar, um 19 Uhr im Gemeindehaus Nenndorf (Kirchenstraße 1).
Engagement in Rosengarten groß
"Das Projekt lebt von vielen Leuten in Rosengarten, die uns mit Spenden und ihrem Engagement unterstützen", sagt Schröder, der das Schulpartnerschaftsprojekt ehrenamtlich leitet. Besonders wichtig sei es ihm und seinen Mitstreitern, dass die Schüler sich austauschen. So veranstaltete die fünfköpfige Reisegruppe beim letzten Tansania-Besuch an drei Nachmittagen eine Videokonferenz zwischen der Makomu Secondary School und der Oberschule Rosengarten (ROGA). Die Jugendlichen stellten sich gegenseitig ihre Schulen vor und spielten anschließend "Montagsmaler" - mehr als 6.700 Kilometer voneinander entfernt.
Das spielerische Element einzuflechten, sei etwas, das die Offene Jugend bei jedem ihrer Besuche versuche, erklärt Olaf Schröder. 2014 habe die Gruppe mit den tansanischen Kindern und Jugendlichen "Mensch ärger dich nicht" gespielt. Das klassische Brettspiel mit Würfeln sei in Tansania nicht so bekannt, wie hierzulande, machte den Schülern aber außerordentlich viel Spaß. Auch an das Spiel mit den riesigen bunten "Schwungtüchern" erinnert sich Schröder gerne: "Das funktionierte auch ganz ohne Worte."
Im vergangenen Jahr brachte die Delegation aus Rosengarten das Spiel Kubb - auch Wikingerschach genannt - mit nach Tansania. Daraus veranstalteten sie ein Turnier, mit 60 Mannschaften, darunter eine Lehrermannschaft. "Jedes Spiel gegen die Lehrer war ein 'kleines Finale'", erzählt der Projektleiter. "Wenn die Lehrer gepatzt haben, freuten sich die Schüler lautstark. Da war richtig Dynamik drin."
Doch auch um alte und neue Projekte ging es bei diesem Besuch der Schulen am Fuße des Kilimandscharo. So schauten sich die Rosengartener das Ergebnis des letzten Großprojekts an: Ein Physik- und ein Chemieraum wurden an der Makomu Secondary School mit rund 56.000 Euro Spenden gebaut und bereits im Februar 2022 eingeweiht. "Wir sind sehr zufrieden, aber jetzt widmen wir uns erstmal kleineren Vorhaben, denn auch die sind wichtig", sagt Olaf Schröder. Eines davon soll das noch sehr schambehaftete Thema Menstruation sein. Viele der Schülerinnen bleiben einmal im Monat dem Unterricht fern. Mit Mehrwegbinden, die vor Ort genäht werden können, soll den Mädchen geholfen werden. Über dieses und kommende Projekte sowie den letzten Besuch in Tansania erfahren Interessierte mehr am Mittwoch.
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