MIT Harburg-Land warnt
Steuererhöhung gefährdet Arbeitsplätze und Wirtschaft
Rückwirkend zum 1. Januar 2023 steigen die Grund- und Gewerbesteuern in Rosengarten um jeweils 30 Prozentpunkte. So beschlossen vom Rat der Gemeinde Rosengarten gegen die Stimmen der CDU-Opposition. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Harburg-Land (MIT) lehnt jede Erhöhung der Gewerbesteuer für die mittelständische Wirtschaft ab. Die Grundlagen der Grundsteuern befinden sich ohnehin in der bundesweiten Überprüfung. Raphael Stix, Vorsitzender der MIT: „Es gibt vor dem Hintergrund der erheblichen Belastungen durch erhöhte Kosten für Energie, Rohstoffe, gestörte Lieferketten und Personalmangel keinen Spielraum für erhöhte Steuern oder Abgaben.“
Zahl der Gewerbeanmeldungen sank
Die MIT als Vertretung der mittelständischen Wirtschaft im Landkreis Harburg sieht auch Auswirkungen auf Kunden und Arbeitnehmer. „Eine Erhöhung der Kosten führt zu einer Steigerung von Preisen für uns alle. Dort, wo diese nicht umgelegt werden können, sind Arbeitsplätze in Gefahr“, sagt Wilfried Seyer, stellvertretender Vorsitzender der MIT und langjähriger Experte für Gewerbeansiedelungen in der Region. Dabei ist das Problem hausgemacht. Rosengarten hat in der Vergangenheit seinen Vorteil in der Nachbarschaft zu Hamburg ungenutzt gelassen, um das Gewerbesteueraufkommen durch Neuansiedlungen zu erhöhen. Im Gegenteil: Die Zahl der Gewerbeanmeldungen sank zwischen 2015 und 2020 um 12,2 Prozent (Quelle: MIT-Untersuchung der Struktur- und Entwicklungsdaten im Landkreis Harburg 2020/2021)
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