Brandschützer probten den Ernstfall

Fünf Feuerwehren übten Waldbrandbekämpfung bei Lübberstedt

Rund 60 Einsatzkräfte aus fünf Feuerwehren der Samtgemeinde Salzhausen probten jetzt bei Lübberstedt den Ernstfall: Ein großflächiger Waldbrand sowie ein schwerer Arbeitsunfall forderten das koordinierte Vorgehen der beteiligten Brandschützer.

Das Übungsszenario sah vor, dass bei Forstarbeiten drei Waldarbeiter durch umstürzende Bäume verletzt und teilweise eingeklemmt wurden. Gleichzeitig brach ein Feuer aus, das sich schnell in Richtung Lübberstedt ausbreitete. Zwei weitere Arbeiter flüchteten vor den Flammen tiefer ins Waldgebiet.

Gemeindebrandmeister Jörn Petersen übernahm die Einsatzleitung und entsandte zunächst die Feuerwehr Garlstorf, die die Menschenrettung übernahm. Mit ihrem Tanklöschfahrzeug bekämpften die Einsatzkräfte zunächst das Feuer in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle. Unterstützung erhielten sie von einem Harvester eines Lübberstedter Forstunternehmens - einem Spezialfahrzeug für die Holzernte, das mit einem 10.000-Liter-Wassertank, integrierten Pumpe und fest montiertem Wasserwerfer ausgestattet war.

Zeitgleich suchten die Feuerwehren Gödenstorf/Oelstorf und Toppenstedt nach den beiden vermissten Waldarbeitern und bereiteten die Brandbekämpfung vor. Für die Sicherstellung der Wasserversorgung verlegte die Feuerwehr Tangendorf eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung zur Einsatzstelle.

In der Zwischenzeit gelang es den Feuerwehrleuten aus Garlstorf, die unter den umgestürzten Bäumen und in der Kabine eines Holzverladekrans eingeschlossenen Verletzten - teilweise unter Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte - zu befreien. Die Geretteten wurden zu einer Sammelstelle für Verletzte gebracht und dort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt.

Koordiniert wurde der Übungseinsatz über den bei der Feuerwehr Garstedt stationierten Einsatzleitwagen der Samtgemeindefeuerwehr. Hier wurde die Lagekarte geführt, Rückmeldungen an die Leitstelle gegeben und weitere Einsatzkräfte nachgefordert. Zum Abschluss fand im Lübberstedter Feuerwehrhaus eine Nachbesprechung statt, in der Verbesserungspotenziale und aufgetretene Mängel thematisiert wurden.