Salzhausen

Johanniter richteten Rettungshundeprüfung aus

Zwölf Hund-Mensch-Teams aus ganz Deutschland kamen jetzt nach Salzhausen, um ihre Mantrailer-Prüfung zu absolvieren. Diese hatte die Rettungshundestaffel der Salzhäuser Johanniter organisiert. Mantrailer sind Hunde, die nach Vermissten suchen. 

Von Sylt bis Bayern waren die Teams angereist, die sich der Prüfung stellten. Zwei von ihnen aus Stralsund und Schleswig waren erfolgreich. Die Prüfung bestand aus einem Theorieteil, in dem die Hundeführer Fragen rund um Erste Hilfe an Mensch und Tier, Einsatztaktik, Wetterkunde sowie Umgang mit Karte und Kompass beantworten mussten. Im praktischen Teil galt es für die Teams unter anderem, binnen 70 Minuten eine vermisste Person aufzuspüren. Dafür stand den Spürnasen ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu Suchenden zur Verfügung.

„Eine Rettungshundeprüfung auszurichten, ist sehr aufwändig, da man eine möglichst reale Einsatzlage simulieren muss. So muss der Trail durch städtisches Gebiet, über Kreuzungen und befahrene Straßen, aber auch durch Feld, Wald und Flur laufen“, erklärt Anja Lütchens, Leiterin der Salzhäuser Rettungshundestaffel. Die unterschiedlichen Prüfungstrails (Spuren) dürften sich zudem nicht kreuzen. Das Organisationsteam war deshalb rund um Salzhausen und den benachbarten Orten unterwegs, um Spuren für die zwölf Prüfungen auszulegen. Prüfer Jörg Oestreich lobte die Salzhäuser: "Das Organisationsteam hat die Prüfung exzellent vorbereitet und hervorragende Trails ausgewählt.“

Die anspruchsvolle Ausbildung zum Mantrailer dauert rund drei Jahre. Nur geprüfte Teams dürfen in den Einsatz gehen. Rettungshundestaffeln der Johanniter arbeiten rein ehrenamtlich und sind 24 Stunden am Tag ganzjährig einsatzbereit. In einigen Bundesländern muss im Anschluss an die Mantrailer-Prüfung noch eine Einsatzüberprüfung (Zertifizierung) durch die Polizei erfolgen. Erst dann darf das Hund-Mensch-Team für die Vermisstensuche eingesetzt werden.