Bienenfleiß und fester Glaube: Nachruf auf Imkermeister Karl Stöckmann aus Gödenstorf
ce. Gödenstorf. Mit wahrhaftigem Bienenfleiß, Aufrichtigkeit, Gradlinigkeit, Weitsicht und Humor hat Imkermeister Klaus Stöckmann das Geschehen in seinem Heimatort Gödenstorf und weit darüber hinaus geprägt. Kürzlich verstarb Stöckmann nach schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren.
Die Honigerzeugung als Broterwerb wurde Karl Stöckmann in die Wiege gelegt, denn er wurde 1928 als Sohn eines Berufsimkers in Gödenstorf geboren. Nach Schule und Ausbildung übernahm er 1958 den elterlichen Betrieb, den er dann viele Jahrzehnte lang führte. Stöckmann engagierte sich unter anderem im Imkerverein Salzhausen, im Imker-Kreisverband Harburg, auf Landesebene sowie als Vorsitzender des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes. Interessenkonflikte zwischen Berufs- und Freizeitimkern habe Stöckmann "mit großem Geschick und ihn auszeichnender Klugheit entschärft", würdigte ihn Prof. Dr. Jost H. Dustmann vom Deutschen Imkerbund in einem Nachruf. Stöckmanns Handeln - so Dustmann weiter - sei "geprägt gewesen durch seinen festen christlichen Glauben".
Für seine Verdienste um das Imkerwesen erhielt Stöckmann neben anderen Auszeichnungen als höchste Ehrung das Bundesverdienstkreuz.
Ebenso nachhaltig wie seine Berufsbranche hat Karl Stöckmann auch das Geschehen in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Gödenstorf (LKG) geprägt. Hier leitete er viele Jahre den Posaunenchor und den gemischten Chor, predigte und spielte die Orgel. In der LKG lernte Stöckmann auch seine spätere Ehefrau Hildegard kennen. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. "In der Gemeinschaft und in der Welt - mit beiden Beinen fest auf der Erde stehend und bis zum Schluss am politischen Geschehen gleichermaßen interessiert wie an den Fußballergebnissen", hob LKG-Predigerin Annette Köster in ihrer Traueransprache bei Stöckmanns Beisetzung dessen wesentliche Charakterzüge hervor. "Seine Sprache der Liebe ist die Großzügigkeit gewesen."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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