Vierhöfener Verein gestaltet Friedhof um
Die Ruhestätte wird zum Bienenparadies
ce. Vierhöfen. Die Friedhöfe in der Region verändern sich. Durch Urnenbestattungen wird wesentlich weniger Platz benötigt als bei einem herkömmlichen Begräbnis. Dadurch entstehen auf vielen Friedhöfen ungepflegte und lieblose Bereiche. Der Wandel in der Bestattungskultur braucht neue Ideen für die Nutzung der freiwerdenden Flächen. Aus diesem Grunde hat sich jetzt eine Teilgruppe des Vereins "Freundeskreis Vierhöfen" zusammengefunden, um ihrem kleinen Friedhof am Waldrand wieder ein schönes "Gesicht" zu verleihen.
Ein großes, aufgegebenes Familiengrab wurde, nach Absprache mit der Salzhäuser Friedhofsverwaltung, mit vereinten Kräften in ein buntes Schmetterlings- und Bienenparadies verwandelt. Stauden wie Katzenminze, Salbei, Fingerhut und Kugeldistel tragen nun zum Artenerhalt in der Natur bei. "Bei der nachmittäglichen Pflanzaktion waren Teilnehmer aus drei Generationen vor Ort. Mit viel Freude und Spaß fanden sämtliche Pflanzen ihren Platz in die Erde. Im Anschluss freuten sich alle Beteiligten über Kaffee und Kuchen", berichten die Friedhofspfleger.
Gerade die großen ehemaligen, mit Hecken eingefriedeten Familiengräber seien - so die engagierte Gruppe - Teil der traditionellen Friedhofskultur. Das sei ein besonderes Gut, welches es zu schützen gelte. Auch diese Ruhestätten könnten durch verschiedene Bepflanzung als Urnengräber genutzt werden oder zumindest - durch Rhododendren und andere Gehölze - einen parkähnlichen Charakter bekommen.
"Noch kann sich die Salzhäuser Friedhofsverwaltung nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass die bunten Insektengärten auch als Urnengräber in Frage kommen", bedauert die Vierhöfener Gruppe. "Dabei ist es doch ein schöner Gedanke, wenn über die Gräber Schmetterlinge von Blüte zu Blüte flattern."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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