Jugendausschuss und Gemeinde baten zum Workshop
Die Zukunft der Jugendarbeit in Salzhausen stand im Fokus
Die Zukunft der Jugendarbeit in Salzhausen war das Thema eines Workshops, zu dem sich jetzt der Jugendausschuss der Gemeinde, Vertreter von Oberschule, Polizei, Kirche, Vereinen sowie die Mitarbeiter des Jugendzentrums (JUZ) trafen. Ausschussvorsitzender Oliver Voß (UWG) und Gemeindedirektor Wolfgang Krause hatten den Workshop initiiert.
Als Impulsgeber und Moderator fungierte Kreisjugendpfleger Kai Schepers, der sich im Vorfeld mit der Salzhäuser Jugendarbeit ausführlich beschäftigt und zahlreiche Gespräche geführt hatte. Schepers gab zunächst einen Überblick über die Historie der Jugendarbeit vor Ort. Er erinnerte dabei auch an die 2002 erfolgte Gründung des Jugendforums Brückenschlag, das als Zusammenschluss der Salzhäuser Vereine und Institutionen, die sich mit Heranwachsenden beschäftigen, und noch heute existiert. Diese Initiative - so Schepers - stelle eine Besonderheit im Landkreis dar. Für die Aktivitäten im Jugendzentrum im Salzhäuser Rathauskeller zeichnet seit 2009 die Winsener Reso-Fabrik verantwortlich.
Als positives Zwischenfazit wurde die Bekanntheit des JUZ und die Kontinuität in der Betreuung der Heranwachsenden durch die Sozialarbeiter Andreas Brammer und Sozialarbeiterin Lea Tewes hervorgehoben. Die Anwesenden waren sich zudem einig, dass die Vernetzung der Sozialarbeiter mit den Schulen eine wichtige Basis für die zukünftige Jugendarbeit in Salzhausen sei.
Von den Workshop-Teilnehmern wurden Themenfelder definiert, die für die Jugendarbeit in Salzhausen wichtig seien und weiterhin bearbeitet werden sollen. Zu den Kernaufgaben gehört demnach die Bereitstellung von Freizeitangeboten, wie es sie etwa in Form des Ferienprogramms gibt. Diese Angebote sollen künftig über die Ferien hinaus angeboten werden mit dem Schwerpunkt auf gemeinsamen Erlebnissen. Kai Schepers sprach hier vom Trend der Re-Traditionalisierung. Den Kindern und Jugendlichen fehlten durch die Digitalisierung ihrer Freizeit, insbesondere während der Corona-Jahre, Anregungen für Aktivitäten, die in der Vergangenheit selbstverständlich waren. Als Beispiele nannte Schepers einen Abstecher zum Wildpark, einen Kinobesuch oder Ausflüge in die nähere Umgebung.
Weitere Kernaufgaben der Jugendarbeit - so der Workshop-Tenor - bestünden in der Beratung junger Menschen etwa bei der Wohnungssuche und auch darin, Hilfestellung beim Übergang von der Schule in den Beruf zu geben. Letzteres könne durch die Präsentation von Betrieben in den Schulen geschehen. Birgit Schnell, Koordinatorin für Berufsorientierung an der Oberschule Salzhausen, organisiert dort regelmäßig Berufsmessen und kündigte den Besuch von “IHK-Botschaftern” im kommenden Schuljahr an.
Um die Vernetzung der Jugendarbeit weiter voranzutreiben, sprach sich Oliver Voß für eine Intensivierung des Jugendforum Brückenschlag aus. Dieses könne auch dazu dienen, ehrenamtliche Akteure fortzubilden.
Einen großen Teil des Workshops nahm das Thema Mitbestimmung ein. Oberschülerin Jamie Lea Terpe berichtete von der kürzlich durchgeführten Projektwoche “Jugend gestaltet Zukunft”, die sich auch mit den Möglichkeiten eines Jugendparlaments befasste. Die Schülerin bekräftigte, dass das Thema auch nach den Sommerferien von ihrer Arbeitsgruppe weiter vorangetrieben werde. Die Workshop-Teilnehmer waren sich darin einig, dass das starke Engagement der Jugendlichen gefördert werden und von den Jugendausschüssen auf Gemeinde- und Samtgemeindeebene weiter diskutiert werden solle.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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