Einsatzzahlen um 50 Prozent gestiegen: Salzhäuser Gemeindebrandmeister zieht Bilanz
ce. Salzhausen. Einen Anstieg der Einsatzzahlen der Feuerwehren in der Samtgemeinde Salzhausen um 50 Prozent in 2017 gegenüber dem Vorjahr vermeldete Gemeindebrandmeister Jörn Petersen auf der jüngsten Sitzung des Samtgemeindekommandos. Mussten die Retter in 2016 noch 159 Mal ausrücken, so hatten sie in 2017 sogar 251 Einsätze zu absolvieren. Insbesondere die zahlreichen Unwetter machten laut Jörn Petersen den elf Ortwehren zu schaffen. Das Plus von 2.500 Arbeitsstunden gegenüber dem Vorjahr war auch den zwei Großbränden in Salzhausen geschuldet, die mehrere Feuerwehren jeweils für Stunden in Atem hielten (das WOCHENBLATT berichtete). Durch das professionelle Vorgehen der Brandschützer konnten in beiden Fällen bedeutende Sachwerte erhalten werden. Insgesamt zwölf Personen wurden im vergangenen Jahr durch die Feuerwehr gerettet, Tote gab es erfreulicherweise nicht zu beklagen
Wie in der Vergangenheit auch wurde das Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen unterstützt. 100 Feuerwehrleute waren an den vier Turniertagen im Einsatz.
Um die ehrenamtlichen Brandschützer auf all diese Szenarien vorzubereiten, wurden ein neues Übungskonzept und Standard-Einsatzregeln erarbeitet und umgesetzt. Da es zudem immer mehr Probleme mit der Verfügbarkeit von ausreichend Einsatzkräften am Tage gibt, wurde die Alarm- und Ausrückeordnung angepasst. Bei bestimmten Alarmstichworten werden nun von Vornherein mehrere Wehren alarmiert, um genügend Einsatzkräfte vor Ort zu haben.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit bildete einen Tätigkeitsschwerpunkt. So wurde eine vielbeachtete Internetseite unter www.ff-sgs.de installiert, auf der sich alle Interessierten über die Arbeit der Feuerwehren informieren können. Ergänzt wird das Angebot durch einen Facebook-Auftritt der Samtgemeindefeuerwehr. Zudem kann unter www.nordsehen.tv/Videos/freiwillige-feuerwehr ein sehr gelungene Imagefilm abgerufen werden.
Zufrieden zeigte sich Jörn Petersen mit den Mitgliederzahlen. Zu den Einsatzabteilungen gehören derzeit insgesamt 506 Männer und Frauen, darunter 132 Atemschutzgeräteträger. In den Jugend- und Kinderfeuerwehren sind mit 132 bzw. 56 mehr Mitglieder als im Vorjahr registriert. Für die in diesen Wochen stattfindende Grundausbildung sind mit 44 Frauen und Männern fast doppelt so viel Anwärter angemeldet wie in den Jahren zuvor.
Auch die Ausrüstung wurde in 2017 weiter verbessert. In Eyendorf bekam die Wehr ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank. Darüber hinaus entsprach das Feuerwehrhaus in Putensen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften. Hier wurde durch einen Umbau inklusive Ausbau des Dachgeschosses Abhilfe geschaffen.
In diesem Jahr erhält die Feuerwehr Salzhausen einen neuen Rüstwagen. Das Fahrzeug wird auch überörtlich bei Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen größeren Umfangs eingesetzt werden. "Geplant ist zudem, das inzwischen 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug der Garlstorfer Wehr zu ersetzen", kündigte Jörn Petersen an. "Auch das Feuerwehrhaus in Salzhausen ist den heutigen Ansprüchen nicht mehr gewachsen und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Zu beiden Projekten laufen zurzeit die politischen Beratungen." Petersen verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die nötigen Beschlüsse des Samtgemeinderates bis Mitte des Jahres gefasst werden.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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