Gelebte Dorfgemeinschaft
Gemeinde Wulfsen lud ein zum Bauernrechnen

Beim Bauernrechnen: Wulfsens Bürgermeister Matthias Kruse (li.) und Salzhausens Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause, der als Gast dabei war | Foto: Michael Klaproth
  • Beim Bauernrechnen: Wulfsens Bürgermeister Matthias Kruse (li.) und Salzhausens Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause, der als Gast dabei war
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Mit rund 170 Gästen gut besucht war die jüngste Wulfsener Bürgerversammlung Bauernrechnen, zu der die Gemeinde in den Gasthof Große eingeladen hatte.

Bürgermeister Matthias Kruse berichtete, dass die Einwohnerzahl in Wulfsen im vergangenen Jahr um 20 auf insgesamt 1.765 Personen gesunken sei. Bei den Einwohnern im Alter von 18 Jahren und jünger steige der männliche Anteil deutlich.
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Dank an Flüchtlingsforum für Engagement

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Ein weiteres Thema war die im Oktober fertiggestellte Flüchtlingsunterkunft an der Toppenstedter Straße in Garstedt. "Ich möchte mich bei allen Helfern und Unterstützern bedanken, die sich bei verschiedenen Dingen des Alltags um die Neubürger kümmern", erklärte Kruse auch mit Blick auf den engagierten Einsatz des Flüchtlingsforums Garstedt-Wulfsen.

Für das geplante Gewerbegebiet im Osterfelde fänden derzeit Gespräche mit dem Planungsbüro und der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH (WLH) statt. Ziel sei es, den Bedarf an Gewerbeflächen für die örtlichen Unternehmen zu decken.

Die Beteiligung der Wulfsener am Entwicklungsprogramm der "Dorfregion Auetal", an der auch die Gemeinden Garstedt und Toppenstedt beteiligt sind, war laut Matthias Kruse sehr gut. Die gemeinsame Abschlussveranstaltung findet am Mittwoch, 28. Februar, um 19 Uhr im Gasthof Große statt. "Es wurden bisher neun Anträge von Bürgern aus der Dorfregion gestellt. Das ist doch ein guter Anfang", so Kruse.

Stolz auf Aktivitäten der Landjugend

Begeistert blickte der Bürgermeister auf die "72-Stunden-Aktion" der Landjugend Luhe/Auetal in Wulfsen zurück. Dabei wurde eine überdachte Picknickbank, die von jedermann genutzt werden kann, auf dem Osterfeuerplatz gebaut. Gespendete Bäume und Pflanzen wurden in einem kleinen Garten angelegt. Für die Kindergartenkinder errichtete die Landjugend zudem eine Sitzbank aus Steinen zum Verweilen bei Ausflügen. "Die Picknickbank wird viel genutzt. Es wurde sogar schon eine Hochzeit dort gefeiert." Ein großes Dankeschön richtete Kruse an Florian Simon, der den Platz zur Verfügung und mit der Gemeinde einen Nutzungsvertrag geschlossen hatte.

Im Sommer veranstaltete die Landjugend zudem eine öffentliche Fete in der Scheune auf dem Pennbarg und verkaufte dafür stolze 1.170 Karten. Der Bürgermeister zeigte sich "beeindruckt, was in kurzer Zeit alles auf die Beine gestellt wurde und dass in dieser Gemeinschaft ein großer Zusammenhalt" herrsche.

Ein Highlight und Besuchermagnet sei auch das traditionelle Eichhoffest gewesen, das das gleichnamige Team nach bewährtem Erfolgsrezept ausgerichtet habe.

Sieg der Feuerwehr bei Regional-Leistungsvergleich

Eine Spitzenleistung der Feuerwehr Wulfsen ließ Matthias Kruse ebenfalls Revue passieren. Die Brandschützer hatten beim Regionalentscheid im Landkreis Cuxhaven an einem Leistungsvergleich teilgenommen und sich als Sieger gegen 68 andere Gruppen aus dem Regierungsbezirk Lüneburg durchgesetzt. "Das hat bis jetzt noch nie eine Feuerwehr aus der Samtgemeinde Salzhausen geschafft", erklärte Kruse stolz.

In puncto Glasfaser verkündete er, dass die Stadtwerke Winsen dieses in Wulfsen und Garstedt ausbauen würden. Die Planung solle in diesem Jahr umgesetzt und mit dem Bau 2025 begonnen werden.

Die Firma Statkraft plane ein Repowering der in Wulfsen vorhandenen Windkraftanlagen. Diese sollten durch leistungsstärkere Anlagen ersetzt und eine von ihnen als "Bürgeranlage" zur Verfügung gestellt werden. Das Interesse sei groß, was ein sehr gut besuchter Infoabend gezeigt habe.

Beim Haushalt 2023/2024 erklärte Matthias Kruse, dass die Bilanz bei der Gewinn- und Verlustrechnung in 2023 mit einem Defizit von 172.323 Euro nicht gut ausgefallen sei. 140.000 Euro davon seien auf geringere Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen. Das Defizit könne durch die vorhandene Überschussrücklage gedeckt werden, verringere aber die liquiden Mittel. Diese habe Ende 2023 bei knapp 289.000 Euro gelegen. "Wir haben somit einen stabilen Haushalt, womit wir jedoch momentan keine großen Investitionen tätigen können. Der Landkreis hat die Umlage erhöht, was sich natürlich auch bei uns bemerkbar macht", so Matthias Kruses Fazit.

Ein "großes Dankeschön" richtete er schließlich an alle Aktiven, die sich auf vielfältige Weise für das Dorf einsetzen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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