Salzhausen
Goldene Ehrennadel der Gemeinde für Hannelore Tost und Robin Hoyer

Gratulation zur Auszeichnung (v. li.): Ehrennadel-Schöpferin Charlotte Weyer, Gemeindedirektor Wolfgang Krause, Laudatorin Barbara Frahm, Ehrennadelträger Robin Hoyer, Bürgermeisterin Bianca Tacke, Ehrennadelträgerin Hannelore Tost sowie Laudator und Pastor Martin Alex | Foto: ce
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  • Gratulation zur Auszeichnung (v. li.): Ehrennadel-Schöpferin Charlotte Weyer, Gemeindedirektor Wolfgang Krause, Laudatorin Barbara Frahm, Ehrennadelträger Robin Hoyer, Bürgermeisterin Bianca Tacke, Ehrennadelträgerin Hannelore Tost sowie Laudator und Pastor Martin Alex
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Sie engagieren sich seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich auf karitative Weise bzw. für die Jugendarbeit: Dafür wurden Hannelore Tost (82) aus Luhmühlen und Robin Hoyer (35) aus Salzhausen jetzt anlässlich des Tages des Ehrenamtes von der Gemeinde Salzhausen mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Die von der Salzhäuser Juwelierin und Uhrmachermeisterin Charlotte Weyer gefertigte Ehrennadel sei - so Bürgermeisterin Bianca Tacke bei der Feierstunde - "ein glänzendes Dankeschön für die Menschen, die die Gemeinde zu dem machen, was sie ist - ein Ort des Miteinanders und der Gemeinschaft". 

Außergewöhnliche Handarbeiten als Zeichen der Anteilnahme

Pastor Martin Alex veranschaulichte als Laudator für Hannelore Tost deren Engagement mit einem der rund 2.500 Fühlsäckchen, die sie in den vergangenen gut acht Jahren aus Stoffresten genäht hat. Die mit Watte, Knöpfen, Perlen, Murmeln und Steinchen befüllten Säckchen sind gedacht etwa für an Demenz Erkrankte und für Menschen mit Schlafproblemen. "Schüler, Ärzte, Krankenschwestern, Patienten - sie alle schätzen diese Säckchen, denn sie geben eine Aufgabe, Sicherheit, sind Ablenkung, Beschäftigung und beruhigen", erklärte Martin Alex. Mit ihren besonderen Handarbeiten beliefert Hannelore Tost auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), wo die Säckchen an dankbare Patienten verteilt werden. Zudem fertigt Tost für die UKE-Gynäkologie Stoffbeutel, die es krebskranken Frauen ermöglichen, nach ihrer OP schnell wieder beweglich zu sein, da sie Wunddrainagebehälter in den Beuteln unauffällig transportieren können. Für die Palliativstation des Krankenhauses Winsen näht die Luhmühlenerin zudem Kissen in Herzform als Zeichen der Anteilnahme. 

Wie sehr Hannelore Tosts Herz für das Gemeinwohl schlägt, verdeutlichte Martin Alex auch, indem er ihr langjähriges Wirken als Ortsvertrauensfrau bei den Landfrauen in ihrem Heimatort, im dortigen Trachten- und Volkstanzkreis sowie in Salzhausen im Vorstand des Seniorenklubs und als Kirchenöffnerin Revue passieren ließ. Die Ehrennadel sei somit die verdiente Anerkennung für einen Menschen, "der viel Gutes bewirkt hat und bewirkt". 

Zeltlagerverein trägt zur Persönlichkeitsentfaltung bei

Gleiches gilt für Ehrennadel-Träger Robin Hoyer, der sich seit 2007 im Vorstand des Vereins "Salzhäuser Jugendzeltlager" engagiert - zunächst als Jugendwart und zweiter Vorsitzender, seit 2015 als Vorsitzender. Hoyer nimmt jeweils 15 Tage seines Jahresurlaubs für das Zeltlager. Dort kümmert er sich unter anderem als einer der "Vortruppler" um Auf- und Abbau des Lagers. Zudem ist er vor Ort als Betreuer im Einsatz. "Die Kosten für Anreise und Aufenthalt tragen 'Vortruppler' und Betreuer selbst, weshalb die Teilnahme am immer schnell ausgebuchten Zeltlager für die Jugendlichen günstig ist", hob Laudatorin Barbara Frahm vom Vorstand des Vereins "Salzhausen e.V. - Kultur - Heimat - Leben" hervor. Finanziert werde die Freizeit zudem durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Zuschüsse der Samtgemeinde Salzhausen. 

Der von Robin Hoyer angeführte, 2005 gegründete Verein setzt mit viel Herzblut die Tradition der Zeltlager fort, die der 2003 verstorbene Diakon Günter Braatz vor rund 60 Jahren ins Leben rief. Mit zehn Jahren nahm Hoyer erstmals am seinerzeit von Braatz geleiteten Lager teil, sechs Jahre später stieß er zum "Vortrupp". Das knapp 30-köpfige Organisationsteam - so Barbara Frahm - gestalte einen Tagesablauf, bei dem die Teilnehmer Pflichten und Freiheiten gleichermaßen hätten. Dieser Mix diene auch der Persönlichkeitsentfaltung: "So wurden viele Salzhäuser Jugendliche in den Zeltlagern auch ein Stück weit erwachsen."

Robin Hoyer ist "sprachlos" über Auszeichnung

Neben seinem "Herzensprojekt" Zeltlagerverein ist Robin Hoyer außerdem stellvertretender Jugendwart der Salzhäuser Feuerwehr und gehört als Trompeter dem Blasorchester MTV Salzhausen an. 

"Ich bin sprachlos, überwältigt und zutiefst dankbar", erklärte Robin Hoyer nach seiner Auszeichnung. Ein großes Dankeschön richtete er an die gesamte Crew: "Ohne mein tolles Team wären die Zeltlager nicht möglich, die wir hoffentlich noch viele Jahre fortführen können."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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