Vierhöfens Urgestein verstorben
"Immer zuvorkommend"
ce. Vierhöfen. Um ein Urgestein, das mit seinem Lebensmittelladen mehr als 20 Jahre lang das Ortsbild prägte, trauern die Menschen in Vierhöfen: Johanne Lütchens verstarb kürzlich als älteste Einwohnerin des Dorfes mit 95 Jahren.
Geboren wurde sie 1923 in Aue im Erzgebirge. Ihren aus Vierhöfen stammenden späteren Ehemann Albert Lütchens lernte sie kennen, als er als Soldat in Aue im Genesungsurlaub weilte. 1946 zog sie zu ihm in die Heide, im selben Jahr heirateten beide. 1986 verstarb Albert Lütchens. Aus der Ehe gingen die Kinder Lieselotte, Albert und Hermann hervor.
Johanne und Albert Lütchens betrieben zunächst Landwirtschaft und Pferdezucht. Als das zum Leben nicht mehr reichte, eröffneten sie 1960 einen Lebensmittelladen in der "Alten Dorfstraße" in Vierhöfen. Er war ein beliebter Treffpunkt zum Kaufen und Klönen. Aus Altersgründen übergaben die Lütchens das Geschäft 1982 an ihre Freundin Herma Lackmann, die es bis Ende 1998 weiterführte.
"Sie war eine wunderbare Frau, immer freundlich und zuvorkommend", erinnert sich WOCHENBLATT-Leser Walter Müller (66). Er wurde in Vierhöfen geboren und lebte dort 20 Jahre. "Ich war oft in ihrem Laden. Man konnte sich mit ihr toll unterhalten. Obwohl wir nicht verwandt waren, war sie so etwas wie meine 'Lieblingsoma'", so Müller, der heute in Berlin wohnt.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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