Jugendforum Brückenschlag Salzhausen
Jugendkriminalität: Nur wenige Fälle

Britta Keller moderierte, Heiko Riebesell berichtete aus polizeilicher Sicht beim Jugendforum | Foto: Jugendforum
  • Britta Keller moderierte, Heiko Riebesell berichtete aus polizeilicher Sicht beim Jugendforum
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An einem Thema kam man in den vergangenen Wochen nicht vorbei: Kriminalität unter Jugendlichen. Es ging in den Medien oft um Messerstechereien, Brandstiftung, Diebstahl und eine generelle zunehmende Gewaltbereitschaft unter den jungen Menschen im Landkreis Harburg.

Das Jugendforum Brückenschlag, ein Netzwerk aus Vertretern aus Schulen, Jugendarbeit, Vereinen, Schulkinderbetreuung, Jugendparlament, Verwaltung und Politik, hatte deshalb zu einem Treffen eingeladen. Die große Frage: Wie ist die Situation in Salzhausen?

Polizeihauptkommissar Heiko Riebesell von der Polizeistation Salzhausen berichtete den zahlreich erschienenen Salzhausenern. Das aktuelle Bild: In der Gemeinde gibt es zurzeit nur wenige Fälle von Jugendkriminalität, die ein Eingreifen der Polizei erforderlich machen. Bei den wenigen Fällen seien Polizei und Justiz am Ball, berichtete Riebesell.

Es blieb die Frage, wie sich zum Beispiel Jugendliche, Eltern oder Lehrer verhalten sollen, wenn sie Opfer oder Zeuge von Gewalt werden. Eigentlich ganz klar: Auf keinen Fall wegsehen. In einigen Fällen helfe schon eine deutliche Ansprache, in der klargemacht werde, dass das weitere Überschreiten von Grenzen nicht geduldet werde, rät Polizist Riebesell.

Funktioniert das nicht, sei der Weg zur Polizei immer richtig. Denn die könne natürlich nur handeln, wenn sie auch informiert werde. Wenn man unsicher sei, ob der Weg zur Polizei angemessen ist, könne man auch mit den Mitarbeitern des Jugendzentrums in Salzhausen Kontakt aufnehmen, boten Lea Tewes und Andreas Brammer an. Sie kennen die allermeisten Jugendlichen in Salzhausen und könnten beraten und Empfehlungen geben.

Das gilt übrigens auch für Straftaten, die im Internet begangen werden. Da wünschen sich die Jugendakteure vor allem eine bessere Medienkompetenz der Eltern, die mögliche Gefahren offenbar oft unterschätzen. Auch die Legalisierung von Cannabis Anfang April wurde diskutiert. Noch habe man keine Veränderungen im Konsumverhalten festgestellt. Tatsächlich bereite in Salzhausen der Konsum von Alkohol durch junge Menschen im Moment mehr Probleme.

Die vergleichsweise positive Situation in Salzhausen habe viel mit der sehr guten Jugendarbeit zu tun, war die einhellige Meinung der dort Engagierten. Das Angebot an junge Menschen, ihre Freizeit sinnvoll in Gemeinschaft zu verbringen, beim Sport, bei der Feuerwehr, in den Kirchengemeinden und den anderen Institutionen, sei sehr umfangreich. Es werde vielfach getragen von engagierten Ehrenamtlern, die den Jugendlichen ein positives Vorbild seien, und damit einen großen und wichtigen Beitrag zur Prävention leisteten. So seien die allermeisten jungen Menschen in Salzhausen freundlich, hilfsbereit und vielfältig sozial engagiert und ins Dorfgeschehen eingebunden.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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