"Kann mein Alter kaum glauben!": Hanchen Stümer aus Luhmühlen feiert ihren 104. Geburtstag

Kurz vor dem Geburtstag: Hanchen Stümer mit Tochter Helga und Hund "Tommy"
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  • hochgeladen von Christoph Ehlermann

ce. Luhmühlen/Westergellersen. "Ich kann es gar nicht glauben, dass ich so alt geworden bin und dass es mir noch so gut geht." Das sagt Hanchen Stümer aus Luhmühlen, die seit kurzer Zeit im Senioren- und Pflegeheim Mackenthun in Westergellersen lebt und dort am Freitag, 10. April, ihren 104. Geburtstag feiert.
Geboren wurden Hanchen Paulsen - so ihr Mädchenname - im Jahr 1911 in Hamburg. Der Vater arbeitete als Prokurist im Hafen, die Mutter sorgte als Hausfrau für Hanchen und deren zwei Geschwister. Hanchen besuchte eine Schule für so genannte "höhere Töchter", bevor sie auf einer Mädchenfachschule Stopfen, Nähen und Häkeln lernte. Ihr Eltern seien überzeugt gewesen, dass "eine Frau diese Dinge perfekt beherrschen muss", erinnert sich die Seniorin.
Nach dem Ersten Weltkrieg betrieben ihr Vater und ihre Mutter in Hamburg eine Kneipe, in der die Tochter in der Freizeit aushalf. Mit 18 Jahren lernte sie dort Walter Stümer kennen, der eine große Fischräucherei besaß. Beide verliebten sich und feierten 1935 Hochzeit. Ein Jahr später erblickte Sohn Albert das Licht der Welt, gefolgt von Bruder Klaus (1938) und Schwester Helga (1943).
Aufgrund einer Gehbehinderung musste Walter Stümer im Zweiten Weltkrieg nicht an die Front, sondern Bürodienst für die Wehrmacht schieben. Bei den Bombenangriffen auf Hamburg mussten die Stümers mit ihren Kindern jede Nacht in den Luftschutzkeller. "Unser Haus blieb zum Glück weitgehend heil", blickt Hanchen Stümer heute zurück.
Nach dem Tod ihres Mannes 1963 blieb sie noch bis 1985 in Hamburg und zog dann zu ihrer Tochter nach Luhmühlen. Seit Januar dieses Jahres lebt sie im Seniorenheim, hat aber noch regen Kontakt zu ihrer Familie. Zu der gehören neben den drei Kindern sieben Enkel und ebenso viele Urenkel.
"Ich wünsche mir, dass ich noch lange gesund bleibe", antwortet Hanchen Stümer auf die Frage nach ihren Zukunftswünschen. "Und wenn ich doch mal schwer krank werden sollte, möchte ich nicht lange leiden, bevor ich sterbe."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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