Ihre Wiege stand in Salzhausen

Künstlerin Anja Es hat eine Mordslust auf Kreativität

"Ich bin viele - und immer ich selbst. In Stil, Inhalt und Ausdruck facettenreich, gehe ich meinem Gestaltungswillen nach und reagiere auf innere und äußere Impulse": So beschreibt Anja Es ihr Wirken als Person und Künstlerin, das von einem beeindruckenden kreativen "Freistil" geprägt ist. Die Wiege des sympathischen Multitalents stand in Salzhausen (Landkreis Harburg). Einige Jahre arbeitete sie als Sozialpädagogin, bevor sie entdeckte, dass Kunst ihre "große Leidenschaft" ist. 

Über einige Umwege kam Anja Es nach Travemünde, wo sie heute eine eigene Galerie betreibt (www.anja-es.de und www.anja-es-kunst.de) und mit ihrem Lebensgefährten, dem renommierten Maler Thomas Kaemmerer, wohnt. Das breitgefächerte Spektrum, in dem Es in der Galerie und an vielen anderen Schauplätzen ihrer Passion frönt, reicht von der Malerei und Ausstellungen, über Performances bis zu künstlerischen Essays für das internationale Kunstmagazin "stayinart".  

"Mein Herz schlägt für das Schreiben. Es ist das Ausdrucksmittel, das bei mir die größten Kreativitätsschübe auslöst", bekennt Anja Es gegenüber dem WOCHENBLATT. "Zu allen Bildern, die ich male, verfasse ich auch passende Texte, sodass ein Gesamtkunstwerk entsteht."

Ein Beispiel für solch ein Gesamtkunstwerk ist die Performance "Geständnisse", mit der Anja Es bei einem Halloween-Event am Donnerstag, 31. Oktober, im Salzhäuser "Café & Köstlich" (www.cafeundkoestlich.de) in ihre alte Heimat zurückkehrt. Dabei präsentiert sie 20 von ihr erdachte und gemalte Mörderinnen und Mörder sowie deren schaurig-geniale Beichten. Dabei lässt sie das literarische Blut nicht bis zur Decke spritzen, sondern legt den "Fokus auf die Abgründigkeit, die Ironie oder auch auf den Witz der Täter".

Nach Salzhausen kommt Anja Es immer wieder gerne, auch um Verwandte und Freunde zu besuchen: "Wenn ich dort bin, erinnere ich mich an meine Kindheit und fühle mich dieser Region noch immer sehr verbunden."