Eyendorf

"LandFrauenverein Egestorf-Salzhausen" feierte 75-jähriges Jubiläum

"Wir wohnen auf dem Land, aber nicht hinter dem Mond!" lautet der Slogan des "LandFrauenvereins Egestorf-Salzhausen", der dieses Motto bereits seit 75 Jahren mit seinem starken Engagement in der Region und für die Region vorlebt. Mit knapp 200 begeisterten Mitgliedern und Gästen feierte der Verein jetzt im Eyendorfer Haus Sander sein Jubiläum.
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Drei ehemalige Vereinsvorsitzende unter den Ehrengästen

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Als Ehrengäste des Festes, das von der Sparkasse Harburg-Buxtehude und der Volksbank Lüneburger Heide eG großzügig gesponsert wurde, begrüßte die seit fünf Jahren amtierende Vorsitzende Anke Jagau unter anderem drei ihrer Vorgängerinnen: Gisela Petersen (Vorsitzende von 1974 bis 1994), Brigitte Neven (1994 bis 2006) und Jutta Helmke (2006 bis 2018).

Der "LandFrauenverein Egestorf-Salzhausen" war 1948 ins Leben gerufen worden und aus dem "Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein" hervorgegangen. Diesen hatten die Nationalsozialisten - wie auch andere Zusammenschlüsse ähnlicher Art - 1933 aufgelöst und die Aktivitäten der NS-Frauenschaft übertragen. "Die Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg erforderte mutige und tatkräftige Frauen, die an eine gute Zukunft glaubten", blickte Anke Jagau jetzt zurück. "Diese mutigen Frauen scharten sich im 1948 um Hilde Kommert aus Egestorf, die schon den aufgelösten Hausfrauenverein geleitet hatte. Noch im gleichen Jahr übernahm dann Gertrud Kanefendt aus Salzhausen den Vorsitz und leitete den Verein bis 1974."
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"Landwirtschaftlicher Hausfrauenverein" als Vorläufer

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Information und Aufklärung haben seitdem oberste Priorität bei den Veranstaltungen der Landfrauen zu den unterschiedlichsten Themen. Die Bandbreite reichte dabei von der Gartenpflege über Gesundheit, Lebensmittelgesetze und Erziehung bis zu politischen Diskussionen. Dabei spielten und spielen immer auch Entwicklungen in Deutschland eine Rolle, die die ehemalige Landfrauen-Vorsitzende Gisela Petersen mit Wellen verglich. So sei beispielsweise 1948 kurz nach dem Krieg bei der "Esswelle" die Nahrung das Wichtigste zum Überleben gewesen. Man habe daher die Frauen in puncto moderne Konservierungsmöglichkeiten geschult. Gegenwärtig sei die Welt angesichts von Kriegen, Flüchtlingswellen, Energieproblemen und Fachkräftemangel von einer "Krisenwelle" geprägt.

"Durch gute Referenten mit interessanten Vorträgen haben wir Landfrauen uns weitergebildet und weiterentwickelt. Die stürmischen Wellen haben uns nicht seekrank gemacht", zog Anke Jagau eine erfreuliche (Zwischen-)Bilanz. "Wir Landfrauen wollen weiter mutig in die Zukunft schauen."

Landfrauen überstanden auch "Krisenwellen"

Glückwünsche an den aktuell 410 Mitglieder starken Verein gab es auch von Corinna Mohrmann-Rath vom Vorstand des Landfrauen-Kreisverbandes. Sie erinnerte daran, dass es 1948 insgesamt rund 5.000 Mitglieder in 74 niedersächsischen Landfrauenvereinen gegeben habe. "Heute hat allein unser Kreisverband so viele Mitglieder", so Mohrmann-Rath. Dem Verein Egestorf-Salzhausen sprach sie ihren "herzlichen Dank für das Engagement und die Einsatzbereitschaft" aus.

Abgerundet wurde die Feier durch zwei Sketche des Evendorfer Theatervereins "Ebendörper Immenschworm" und Evergreens des junggebliebenen Frauenchors "Zuckerschnuten" aus Fleestedt. Als die Sängerinnen schließlich "Ein schöner Tag", die deutsche Version von "Amazing Grace", anstimmten, sprachen sie damit allen Festgästen aus dem Herzen.

• Mehr Informationen unter www.landfrauen-egestorf-salzhausen.de.