Initiative hat spektakuläre Pläne
Mekka für Mountainbiker in Salzhausen?
ce. Salzhausen. Mit dem "Projekt Bergrettung" befassen sich derzeit die Kommunalpolitiker in Salzhausen. Was zunächst irreführend klingt wie eine Kooperation zwischen Salzhäusern und Schweizern bei einer Hilfsaktion in den Alpen, ist tatsächlich ein spektakuläres Vorhaben in hiesigen Gefilden: Mehrere Fahrradfreunde haben sich zusammengeschlossen, um den Salzhäuser Paaschberg als "Ort der Freizeitgestaltung und Lernort" zu einem Besuchermagneten zu machen.
Auf dem von einem Wald dicht "besiedelten" Berg mit seinem Aussichtsturm gab es einige Jahre einen Skulpturenpfad, an den heute nur noch einige traurige Überreste erinnern. Der dortige Bürgerpark wird derzeit wenig frequentiert, und eine vor längerer Zeit eingerichtete Route für Mountainbikes (MTB) ist kaum noch zu erkennen.
Um das Areal wiederzubeleben, haben die Arbeitsgemeinschaft "Radsport und Zweiradtechnik" des Gymnasiums Salzhausen, weitere Gleichgesinnte und die Initiative "Calluna-Bike" ihr Projekt gestartet. Die Schul-AG besteht aus Schülern des siebten bis zwölften Jahrgangs unter der Leitung von Lehrer Gerald Konetzki. Und "Calluna-Bike" ist "eine knapp 30-köpfige Gemeinschaft von Hobby-Sportlern, die regelmäßig auf Zweirädern vom Mountainbike bis zum Rennrad unterwegs sind", so Sprecher Simon Lutz. Von der Initiative geplant ist am Paaschberg eine ausgebaute und gekennzeichnete MTB-Strecke, auf der verschiedene Fahrmanöver wie Bremsen oder auch Sprungtechnik trainiert werden können. Darüber hinaus sollen ein Waldlehrpfad mit Infotafeln und Sitzmöglichkeiten als "grünes Klassenzimmer" für alle interessierten Schulen aus dem Raum Salzhausen aufgebaut werden.
Der Paaschberg würde bei einer Umsetzung der Vorhaben "an Attraktivität gewinnen", betonten die Initiatoren, als sie jetzt im Salzhäuser Ausschuss für Kulturelles, Vereinsförderung, Dorferneuerung und Landschaftspflege ihr "Projekt Bergrettung" vorstellten. "Die Pflege der Strecke und des Lehrpfades wird von Schülern und Interessierten übernommen und von Schule und Gemeinde überwacht", schlugen sie vor.
Im Ausschuss stieß das Projekt größtenteils auf Zustimmung. Lehrer Gerald Konetzki erklärte, dass bei einer Umsetzung die Bereiche für Mountainbiker und Fußgänger auf dem Paaschberg auch durch Beschilderungen getrennt würden, um Nutzungskonflikte zu vermeiden. Gemeindedirektor Wolfgang Krause räumte ein, dass für weitere Beratungen unter anderem genauere Angaben etwa zu den Breiten der MTB-Strecken und der übrigen zu nutzenden Flächen nötig seien. Dann könne das Vorhaben erneut in der Politik beraten werden, und schließlich sei auch noch die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg erforderlich.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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