Aktionstage der Abfallwirtschaft
Mülltrennung ist kinderleicht

Vicky Scheer und Tom Stroth erläutern den Mädchen und Jungen die Bedeutung von richtiger Mülltrennung und Recycling | Foto: Landkreis Harburg
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Die Mädchen und Jungen kennen sich aus: Sie wissen genau, was alles in den gelben Sack gehört. Die Milchtüte, die Tom Stroth, Mitarbeiter der Entsorgungsfirma Knettenbrech und Gurdulic, gerade hochhält? „Ja, das ist richtig“, rufen die Grundschülerinnen und -schüler aus Garstedt im Chor. „Plastikverpackungen ja, aber Wurst und Tomaten nicht“, ergänzt ein Junge laut. Mit dem „Müllsortiertest“ beginnt der Aktionstag zur Abfallentsorgung, den die Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg bei der Grundschule in Garstedt anbietet.

Um den Grundschülerinnen und Grundschülern einen praktischen Einblick in die Arbeit zu geben, sind die Mitarbeiter von Knettenbrech und Gurdulic an die Schule gekommen. Die Kinder erleben dabei auch ein Entsorgungsfahrzeug aus erster Hand. Dabei wird ihnen die Arbeitsweise der Fahrzeuge und die Aufgaben der Abfallentsorgung – und der richtigen Trennung – erläutert.

Essensreste gehören nicht in den gelben Sack

Intensiv haben sich die Grundschüler vorher im Unterricht mit dem Thema Müll beschäftigt, und auch im Klassenraum achten alle darauf, Papier, Taschentücher oder Verpackungen sorgsam zu trennen. Stroth und seine Kollegin Vicky Scheer freut das. Denn sie erleben tagtäglich, dass vielen Menschen offenbar nicht so klar ist, was alles als Verpackungsabfall im gelben Sack oder den entsprechenden Containern für Mehrfamilienhäuser gesammelt wird – und was eben nicht hineingehört. „Das wird immer wieder fehlbefüllt“, erklärt Vicky Scheer den staunenden Kindern. „Autoteile haben wir, Altreifen – das merkt man in den Containern schon gewichtsmäßig.“ Doch viel unangenehmer: „Wir haben auch unendlich viel Essensreste, das ist nicht lecker.“

Wie der Abfallcontainer geleert wird und ein Entsorgungsfahrzeug funktioniert, erklärt Vicky Scheer den Grundschülerinnen und Grundschülern | Foto: Landkreis Harburg
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Besonders fasziniert die Mädchen und Jungen dann das große Fahrzeug des Entsorgungsunternehmens. Dort erleben die Kinder praktisch, wie der Müllcontainer angehoben wird und wozu am Fahrzeug so viele Knöpfe sind.

Verkehrserziehung gleich dabei

Die Aktion vor Ort hat noch einen weiteren Nebeneffekt: Es gibt noch ein wenig Verkehrserziehung. Denn die Kinder dürfen auch einmal ins Führerhaus der Müllfahrzeuge klettern und auf dem Fahrersitz selbst einmal die Sicht erleben – und sind erstaunt, dass man jemanden neben dem Laster gar nicht sehen kann. Und als Vicky Scheer ihnen dann noch zeigt, wie sie die Hupe bedienen können, gibt es kein Halten mehr.

Bei der Aktion der Abfallwirtschaft war das Entsorgungsfahrzeug bei den Grundschulen in Garstedt und Hittfeld vor Ort, Besuche in Maschen und Meckelfeld sollen im Herbst folgen. Für rund 1.400 Kinder an den vier Schulen gab es zudem ein ökologisches Musiktheaterstück zum Thema. Das „AchJa!-Theater“ war mit dem Stück „Motte will Meer“ zu Gast. Darin geht es um die Vermüllung der Meere, Vermeiden von Plastik, Wiederverwenden statt Wegwerfen und die richtige Mülltrennung. Auf altersgerechte Art wurden die Kinder in einem interaktiven Musiktheaterstück zum Mitdenken, Mitmachen und Mitlachen aufgefordert.

„Wir möchten diese wichtigen Themen gerade bei den Schülerinnen und Schülern der Grundschulen so früh wie möglich platzieren und so ein wenig Umweltbildung zum Anfassen bieten“, sagt Jörg Klenner von der Abfallwirtschaft. „Das ist eine wichtige Zielgruppe, denn dann wachsen die Kinder gleich mit einem ökologischen Bewusstsein auf – und bringen diese Themen auch in ihre Familien. Und wenn das zur weiteren Müllvermeidung beiträgt oder die Recyclingquote steigert, ist das ein Gewinn für das Klima und die Umwelt“, so Klenner.

Bei dem Aktionstag erhalten die Mädchen und Jungen der Grundschule Garstedt einen Einblick in die Arbeit der Abfallwirtschaft | Foto: Landkreis Harburg
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Interessierte Grundschulen können sich mit Ideen oder Projekten zu den Themen Umweltschutz, Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit beim Betrieb Abfallwirtschaft für weitere Aktionstage bewerben. Die Abfallberatung organisiert je nach Kapazitäten einen Besuch der Müllabfuhr in der Schule oder den Auftritt eines Umwelttheaters.

Für alle Kindergärten und Grundschulen, die dabei nicht zum Zuge kommen können oder die Themen selber in ihr Lernkonzept aufnehmen möchten, bietet die Abfallberatung auch KNUT-Boxen zur Ausleihe an. Sie enthalten eine Vielzahl an interessanten Büchern, Spielen und Informationen rund um die Abfallvermeidung und Abfallverwertung.

Bei Interesse können sich Kindergärten und Grundschulen im Landkreis Harburg an die Abfallberatung, Telefon 04171 – 693-693 oder E-Mail abfallberatung@lkharburg.de, wenden.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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