Optimales digitales Lernen ist garantiert
Neue Kreisschulcloud geht zuerst im Gymnasium Salzhausen an den Start
ce. Salzhausen. Optimalen Internetzugriff, ein zentrales Server-Hosting für Schulverwaltungssysteme und ein hohes Maß an IT-Sicherheit bietet die neue Kreisschulcloud, die der Landkreis Harburg jetzt in Zusammenarbeit mit der Firma ITK Harburg in seinen Schulen startet. Das Unternehmen, dessen Kürzel für IT-Kooperation steht, ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Kreis als größtem Gesellschafter. Als erste Bildungsstätte in der Region wurde im Rahmen der Umsetzung des Digitalpakts Schule das Gymnasium Salzhausen an die Cloud angeschlossen.
"Mit der Cloud verfügen die Schulen über auf ihre Bedarfe abgestimmte Internetgeschwindigkeiten. Dies geschieht auf der Basis des Breitbandprojektes, das wir gemeinsam mit der EWE als Partner durchführen", unterstrich Landrat Rainer Rempe bei der Vorstellung am Donnerstag in Salzhausen. Die Cloud biete komfortable Bandbreiten von 100 Mbit/s bis 10 Gbit/s ohne lange Bindungen der einzelnen Schulen. Neben Rempe dabei waren Schulleiterin Dorit von Hoerschelmann, Beate Koch als in der Schulleitung aktive Koordinatorin der Kreisschulcloud, ITK-Vorstand Dennis Lidzba und Andreas Temmen von der EWE-Führung.
Als weitere Vorteile des digitalen Service nannte Rempe:
IT-Sicherheit wird durch zentral von der ITK administrierte Systeme gewährleistet. "Die Schulen können untereinander und mit den für sie zuständigen Behörden geschützt innerhalb des Kreisschulnetzes kommunizieren und müssen dafür nicht mehr das Internet nutzen. Besonders schützenswerte Schulverwaltungsdaten liegen sicher auf den Servern der Schulcloud", so Rempe. Zum Einsatz kämen auch modernste Firewalls mit Webscan- und Antivirenfunktion.
Durch den zentralen Support der ITK für alle Anwendungen in der Kreisschulcloud müssen sich die Schulen nicht mehr selbst um Technik und Administration der Software kümmern. Alle Programme sind immer aktuell und sicher.
Lehrkräfte haben über digitale Endgeräte jederzeit Zugriff auf die Systeme und Daten innerhalb des Kreisschulnetzes.
"Nach dem Gymnasium Salzhausen werden in diesem Jahr die örtliche Oberschule und das Winsener Luhe-Gymnasium an die Kreisschulcloud angeschlossen", kündigte Rempe an. Bis 2023 werden demnach die übrigen 26 weiterführenden Schulen im Landkreis folgen. Zudem wollen sich 25 kommunale Schulen im Rahmen des Breitbandausbaus ans Glasfasernetz anschließen lassen. Die Samtgemeinden Hollenstedt, Jesteburg und Salzhausen sowie die Gemeinde Rosengarten planen überdies, ihre Grundschulen an die Cloud anzubinden.
Zu den Maßnahmen des Kreises zur Digitalisierung der Schulen gehören neben der neuen Cloud der derzeit laufende Anschluss 54 kreiseigener und kommunaler Schulen ans Glasfasernetz, die Beschaffung digitaler Endgeräte für Schüler und Lehrer, die Bereitstellung der Netzwerkinfrastruktur und die Beschaffung interaktiver Tafeln für rund sechs Millionen Euro. Zusätzlich zu Fördermitteln von Bund und Land aus dem Digitalpakt Schule in Höhe von rund 9,7 Millionen Euro investiert der Kreis bis 2029 jährlich bis zu 6,5 Millionen Euro in die Modernisierung der Schulen.
"Für uns sind die Faktoren des schnellen Internets und der IT-Sicherheit besonders wichtig", betonte Schulleiterin Dorit von Hoerschelmann. "Wir sind dankbar, dass die Betreuung der Schulcloud ausgelagert wird und wir dafür keine Lehrkraft abstellen müssen."
Bei aller Freude darüber, dass der Landkreis mit der Umsetzung des Digitalpakts Schule im Niedersachsen-Ranking weit vorne liegt, beklagte Rainer Rempe schließlich die unzureichende finanzielle Unterstützung durch das Land Niedersachsen. "Nach der Anbindung aller kreiseigenen Schulen an die Kreisschulcloud wird deren Betrieb pro Jahr rund eine Million Euro kosten. Da reicht es nicht aus, wenn in Hannover lediglich einmal das Förder-Füllhorn ausgeschüttet wird", mahnte der Landrat.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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