Unternehmer bietet Corona-Schnelltest an
Neuer Corona-Schnelltest aus Gödenstorf
ce. Gödenstorf. Das Coronavirus breitet sich weiter aggressiv aus. Wer testen lassen möchte, ob er infiziert ist, muss oft lange auf das - nicht immer genaue - Ergebnis warten und dafür viel Geld zahlen. Vor diesem Hintergrund fordert die SPD/CDU-Mehrheit im Niedersächsischen Landtag, dass präventiv die "Entwicklung und Bereitstellung kostengünstiger und verlässlicher Schnelltests unterstützt" werden solle. Für Jürgen Deepe (60) könnte der Vorstoß der Großen Koalition der Durchbruch sein: Der Unternehmer bietet einen Corona-Test an, der "blitzschnelle, hochzuverlässige und sehr preiswerte Resultate" liefere.
Der gelernte Kaufmann Deepe leitet seit 1994 in seinem Heimatort Gödenstorf (Landkreis Harburg) die Firma "Deelux", die sich auf den Vertrieb von Labortechnik spezialisiert hat und gute internationale Kontakte unterhält. Seit 15 Jahren hat er die deutschlandweite Vertretung der Firma SAFAS S.A. mit Hauptsitz in Monaco, von der er seit Kurzem die neuen Corona-Tests bezieht. Diese werden ausgewertet mit modernsten Fluoreszenz-Photometern, die durch die Messung feinster Lichtemissionen auch in der Medizin zur Bestimmung von Konzentrationen bekannter Substanzen und Enzymaktivitäten verwendet werden. "Die Photometer haben ihre 'Feuerprobe' schon bestanden, denn sie wurden erfolgreich bei Tests in China, dem Ursprungsland von COVID-19, angewandt und daraufhin von SAFAS nach Frankreich importiert", so Jürgen Deepe.
Mit dem bereits zugelassenen Test per Photometer könnten sowohl aktuelle als auch bereits zurückliegende Corona-Infektionen ermittelt werden. Als Probe reicht ein Tropfen Kapillarblut aus der Fingerkuppe. "Unangenehme Abstriche aus Rachen oder Nase sind hier nicht mehr notwendig", nennt Deepe einen Vorzug. Und noch drei weitere: "Die Entwicklung der Blutprobe dauert 15 Minuten, die anschließende Ergebnismessung nur 15 Sekunden, und jeder Test kostet nur 15 Euro."
Der Test eignet sich laut dem Labortechnik-Spezialisten vor allem für Krankenhäuser, Arztpraxen und Flughäfen, wo Menschen in kürzester Zeit stichhaltige Ergebnisse bräuchten, sowie für Altenheime und andere Pflegeeinrichtungen, in denen Mitarbeiter im Wochenrhythmus getestet werden müssen. Erste Interessenten aus ganz Deutschland haben sich schon bei Deepe gemeldet, Kaufverhandlungen laufen. Andere schreckten etwas vor dem Anschaffungspreis für die zertifizierten Photometer von jeweils etwa 2.000 Euro zurück. "Das ist zugegebenermaßen viel Geld", gesteht Jürgen Deepe ein. "Aber hochsensitive Technik hat ihren Preis. Und bei großen Abnehmern wird sich diese Investition in die Gesundheit schnell amortisieren."
• Infos unter www.deelux.de.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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