Niedersachsens Wirtschaftsministerium bezuschusst mit 1,6 Millionen Euro Erweiterung des Gewerbegebietes in Salzhausen-Oelstorf - Bürger befürchten Verkehrszunahme
ce. Salzhausen/Buchholz. Effektive Weichenstellung für die heimische Wirtschaft oder Belastung für die Bürger? An dieser Frage scheiden sich die Geister bei der von der Gemeinde Salzhausen geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes im Ortsteil Oelstorf (das WOCHENBLATT berichtete). Niedersachsens Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr bezuschusst das insgesamt 6,4 Millionen Euro teure Vorhaben aus EU-Mitteln mit knapp 1,6 Millionen Euro. Den Förderbescheid übergab jetzt Dr. Sabine Johannsen, Vorstand der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) in Buchholz an Wilfried Seyer, Geschäftsführer der mit der Gebietsvermarktung beauftragten Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH (WLH), sowie an Salzhausens Gemeindedirektor Wolfgang Krause und Vize-Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher. Auch mit dabei: Manfred Cohrs und René Meyer vom WLH-Vorstand.
Weil das bestehende, etwa 15,5 Hektar große Gewerbegebiet Oelstorf voll ausgelastet ist, will die Gemeinde zusammen mit der WLH das Terrain um insgesamt 13,7 Hektar erweitern. Die Erschließung des Geländes an der L216 soll in Kürze beginnen. Voraussichtlich ab Mitte 2015 werden die zehn Hektar netto Bauland für die Ansiedlung der ersten Betriebe erschlossen sein. Rund 300 Arbeitsplätze sollen langfristig geschaffen werden. "Wir haben das Gewerbegebiet für die im Landkreis typischen klein- und mittelständischen Unternehmen konzipiert", so Seyer. Für ein Drittel der Grundstücke lägen bereits Anfragen aus verschiedenen Branchen vor.
Die Gemeinde Salzhausen wolle - so Wolfgang Krause - den Unternehmen und Menschen am Ort eine "attraktive Infrastruktur" mit qualifizierten Jobs "vor der Haustür" bieten. Große Logistikcenter seien nicht geplant. "Wir wollen keine Konkurrenz zum noch in der Planung befindlichen Gewerbegebiet Tangendorf sein, wo man auf Logistik setzt", erklärt Krause.
Viele Menschen, die in Oelstorf, Gödenstorf und Garlstorf an der "Verbindungsachse" Gewerbegebiet - Autobahn leben, befürchten, dass der Lkw-Verkehr drastisch zunimmt zu Lasten von Sicherheit und Lebensqualität. "Das Lüneburger Landesstraßenbauamt hat auf der Route Verkehrsmessungen durchgeführt. Die Behörde geht davon aus, dass der Verkehr nach Fertigstellung des Gewerbegebietes nicht überproportional zunimmt", so Krause. "Wir werden aber ein Auge auf die Entwicklung haben und reagieren, wenn der Fahrzeugstrom überhand nimmt."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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