Mit Kurzfilm "Verlassen"
Regisseur Marco Kozlowski beim "World Film Festival" in Cannes

Szene aus dem Kurzfilm "Verlassen": Maria (Maryna Ryzhkova) ist traumatisiert durch die Flucht aus ihrer ukrainischen Heimat | Foto: Kozlowski
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  • Szene aus dem Kurzfilm "Verlassen": Maria (Maryna Ryzhkova) ist traumatisiert durch die Flucht aus ihrer ukrainischen Heimat
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Wenn im nächsten Jahr die Internationalen Filmfestspiele im französischen Cannes stattfinden, könnte es sein, dass auch Regisseur und Produzent Marco Kozlowski (41) aus Gödenstorf (Landkreis Harburg) mit von der Partie ist. Sein Kurzfilm "Verlassen" erreichte jetzt beim ebenfalls in Cannes stattfindenden "World Film Festival", der "kleinen Schwester" des Mega-Events, das Halbfinale und wurde von einer Fachjury für das Finale im Dezember nominiert. "Das ist der Hammer für meine Crew und mich", freut sich Kozlowski gegenüber dem WOCHENBLATT. 

Das "World Film Festival" (cannesworldfilmfestival.com) ist ein Hybrid-Festival, dessen Macher einen weltweiten Qualifikationswettbewerb aller Genres für internationale Filmschaffende veranstalten. Sowohl monatlich als auch jeweils am Jahresende werden Gewinner gekürt. Die Streifen der Jahressieger werden auch bei den Festspielen in Cannes gezeigt. "Ich wurde auch noch für die beste Regie nominiert", kann der passionierte Filmemacher seinen Erfolg kaum fassen. "Ob ich den Preis bekomme, entscheidet sich im Dezember."

Im 15-minütigen Film "Verlassen", den Marco Kozlowski & Co. in der Samtgemeinde Salzhausen und in Rosengarten-Langenrehm drehten, geht es um die ukrainischen Geschwister Maria (Maryna Ryzhkova) und Jeva (Clarissa Karrasch), die ihre Heimat wegen des Krieges verlassen müssen. Als Marias Schwester und ihre Mutter von russischen Soldaten hingerichtet werden, flüchtet Maria traumatisiert nach Deutschland. Hier angekommen, fühlt sie sich verlassen und mit ihren Ängsten völlig alleine auf sich gestellt. Der der Rechtspartei angehörende Politiker Ulrich Seitel (Rolf Heutmann) wettert gegen Flüchtlinge und beschönigt den Ukraine-Krieg. Als er von dem Journalisten Schwartzmann (Jochen Schmidtke) in einem Interview mit Maria konfrontiert wird, ändert sich die Situation schlagartig.

"Der Kurzfilm soll realistisch das Schicksal der Geflüchteten zeigen und wie die Situation von den rechten Parteien gesehen wird", erklärt Marco Kozlowski, der auch das Drehbuch schrieb. "Verlassen" sei auch als Beitrag für die Filmfestspiele in Venedig und für die Berlinale eingereicht worden und befinde sich in der engeren Auswahl. "Da einige Festivals für die Teilnahme einen Weltpremieren- oder nationalen Premierenstatus voraussetzen, ist der Film derzeit der Öffentlichkeit noch nicht zugänglich", so Kozlowski.

Szene aus dem Kurzfilm "Verlassen": Maria (Maryna Ryzhkova) ist traumatisiert durch die Flucht aus ihrer ukrainischen Heimat | Foto: Kozlowski
Freut sich über den Erfolg beim "World Film Festival" in Cannes: Regisseur und Produzent Marco Kozlowski aus Gödenstorf | Foto: Kozlowski
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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