Unternehmens-Netzwerk

Salzhäuser Sozialunternehmen "Interessengemeinschaft" ist neuer Naturpark-Partner

Das betriebliche Partnernetzwerk des Naturparks Lüneburger Heide bringt Unternehmen zusammen, die regional verankert sind und denen Nachhaltigkeit wichtig ist. Dass es dabei nicht nur um Lebensmittel und Landwirtschaft geht, zeigt der neueste Partner im Netzwerk: das Salzhäuser Sozialunternehmen "Interessengemeinschaft e.V." ("InGe"). Kürzlich stimmte die Jury aus bestehenden Naturpark-Partnern der Aufnahme von "InGe" ins Netzwerk zu.

"InGe" bietet Dienstleistungen in Pflege, Betreuung und Schule an. Sie betreibt einen ambulanten Pflegedienst, eine Tagespflegeeinrichtung sowie vielfältige Angebote an Schulen. Der gemeinnützige Verein hat inzwischen mehr als 120 Mitarbeiter. Es ist damit das Unternehmen mit den meisten Angestellten im Netzwerk. Den Kontakt dorthin zu suchen, war laut Geschäftsführer Nikolaus Lemberg ein logischer Schritt. "Der Kern unserer Versorgungsregion liegt in der Lüneburger Heide, die Themen des Naturparks finden sich in unserem Leitbild wieder. Im Partnernetzwerk können wir diese Gemeinsamkeiten sichtbar machen und uns weiterentwickeln", so Lemberg.

Petra Reinken, die beim Naturpark die Aktivitäten des Netzwerks koordiniert, erklärt dazu: "Wir freuen uns, dass wir das Netzwerk um eine wichtige Branche erweitern konnten.“ Es sei von Anfang an Anliegen des Naturparks gewesen, eine vielfältige Bandbreite an Unternehmen abzubilden. "Betriebe jeder Branche haben Stellschrauben, um nachhaltig zu arbeiten."

Im Fall von "InGe" überzeugte unter anderem der regionale und nachhaltige Einkauf die Jury. Wo immer es geht, bereichert die Interessengemeinschaft ihre Küche durch regionale und ökologische Angebote. Sie erwirbt Berufsbekleidung in Bioqualität und aus fairem Handel und kauft auch Büromaterial über einen „grünen“ Anbieter ein oder versucht, vieles vor Ort zu bekommen. Der große Fuhrpark für die ambulante Pflege wurde jüngst um fünf Elektrofahrzeuge erweitert, die mit Strom aus nachhaltiger Produktion betankt werden.

Im sozialen Bereich stehen bei dem Unternehmen die Förderung menschlicher Gesundheit, gesellschaftliche Teilhabe oder gleiches Recht auf Entwicklung für alle im Vordergrund. Für Nikolaus Lemberg ist dies eine Selbstverständlichkeit: „Der generationenübergreifende Ansatz unserer Arbeit hilft, den regionalen Zusammenhalt zu sichern. Das betrachten wir als soziale Nachhaltigkeit."

Petra Reinken ist im Hinblick auf den breiten Branchenmix noch ein anderer Punkt wichtig: Durch das Kennenlernen im Netzwerk soll mehr Wertschöpfung vor Ort gehalten werden. Und das geht nach Überzeugung des Naturparks am besten, wenn das Netzwerk eine Fülle von Geschäftsbeziehungen ermöglichen kann.