Gymnasium Salzhausen
Schülergenossenschaft "FairSalzen" feiert "Zehnjähriges"

Präsentieren eine leckere Vielfalt: einige Mitglieder der Schülergenossenschaft "FairSalzen" mit (v. li.) den Lehrerinnen Anne-Kathrin Dierschke und Kathrin Jäger | Foto: Silke Rauscher
  • Präsentieren eine leckere Vielfalt: einige Mitglieder der Schülergenossenschaft "FairSalzen" mit (v. li.) den Lehrerinnen Anne-Kathrin Dierschke und Kathrin Jäger
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„Wir wollen Verantwortung für eine umweltbewusste Gestaltung unseres Schullebens übernehmen!“ Mit diesem Anspruch engagiert sich die Schülergenossenschaft „FairSalzen“ des Gymnasiums Salzhausen bereits seit 2013 für unternehmerisches Handeln, das ökologisch und sozial ausgerichtet ist. Nun feiert die Arbeitsgemeinschaft zehnjähriges Geschäftsjubiläum. Darüber freuen sich auch besonders die Lehrerinnen Anne-Kathrin Dierschke und Kathrin Dräger. Sie betreuen die AG, die bis 2016 eine Schülerfirma war und seitdem eingetragene „Nachhaltige Schülergenossenschaft“ ist, seit ihrer Gründung.

Lehrerinnen betreuen "FairSalzen" seit der Gründung 2013

Die erfolgreiche Arbeit von „FairSalzen“ trägt neben der Unterstützung des Waisenheims „Watoto Wetu Tanzania“ dazu bei, dass das Gymnasium vom Land Niedersachsen als „Fairtrade-Botschafter“ und mehrfach als „Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet wurde.

Der Name „FairSalzen“ ist Programm: Die zentrale Geschäftsidee zielt auf den Pausenverkauf von Produkten, die fair, regional oder nachhaltig gehandelt beziehungsweise produziert sind. Ein „Kernteam“ von insgesamt 20 Fünft- bis Siebtklässlern kümmert sich wöchentlich um das Sortiment des Automaten, der in der Cafeteria des Gymnasiums Snacks für den kleinen Hunger anbietet. Darüber hinaus stellt „FairSalzen“ das hauseigene Catering der Schule bei allen größeren Veranstaltungen. Die angebotenen Getränke und Speisen sind durch Kooperationen mit der Koch-AG der Schule sowie regionalen Bioläden ebenfalls nachhaltig und fair. Projektbezogen wird diese Aufgabe auch von Schülern höherer Jahrgänge übernommen.

Großer logistischer Aufwand für Verkauf nachhaltiger Produkte

„Das Betreiben des Snackautomaten klingt so leicht, ist aber überaus anspruchsvoll“, wissen die Lehrerinnen. „Gerade aber für unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler ist dieser logistische und organisatorische Aufwand groß.“ Denn für den reibungslosen Betrieb in den Pausen muss das Gerät an jedem Schultag neu mit Ware befüllt und die Haltbarkeitsangaben der Produkte regelmäßig überprüft werden. Ob fair gehandelte Schokolade, vegane und biologische Gummitierchen oder Bio Chips angeboten werden – wie in jeder Firma muss das Team Überlegungen zur Wahl des Herstellers und Sortiments treffen. Und es entscheidet immer wieder neu, welche Ware in welcher Menge gekauft und nachgekauft, gelagert und vorsortiert wird. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Abrechnungen und Bestellformulare. Diese rufen besonders „buchhalterische“ Talente auf den Plan. Denn Einnahmen und Ausgaben müssen in Form von Geschäftsberichten sorgfältig berechnet und dokumentiert werden, damit die Bilanzen immer stimmen. Wie jede reguläre Genossenschaft unterliegt auch „FairSalzen“ den allgemeinen betriebswirtschaftlichen Regularien, Aufgaben, Rechten und Pflichten, die gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern und dem Aufsichtsrat offenzulegen sind. Betriebliche Gewinne dürfen dabei nur mit Methoden des nachhaltigen Wirtschaftens erzielt werden.

„Man fühlt sich, als wäre man in einer richtigen Firma“, findet auch Kjell aus der 6a. Die wirtschaftlich-unternehmerischen Entscheidungen würden dabei immer gemeinsam und konstruktiv getroffen. Auch Nicole weiß die tolle Zusammenarbeit im Team besonders zu schätzen. „Dabei wird auch schon mal kritisch nachgefragt“, ergänzen Anne-Kathrin Dierschke und Kathrin Dräger. So komme es durchaus vor, dass Herstellerfirmen hinsichtlich der Einhaltung des Lieferkettengesetzes und verantwortungsvoller Produktionsbedingungen den Schülern Rede und Antwort stehen müssen.

„Die Schülerinnen und Schüler arbeiten wie in der freien Wirtschaft auch, nur eben in einem kleineren Rahmen“, so die Lehrerinnen. Gerade in dem Team, das sich um den Snackautomaten kümmert, seien einige der jungen Unternehmer schon seit mehreren Jahren aktiv mit dabei. Die „FairSalzener“ beeindruckten dabei immer wieder mit außerordentlicher Professionalität, Selbstständigkeit und hohem Verantwortungsbewusstsein. "Sie haben immer wieder tolle Ideen für die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigen Schülergenossenschaft.“

Schülerfirma "FairSalzen" des Gymnasiums Salzhausen ist jetzt Genossenschaft
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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