Entertainer sprechen mit Bundestagsabgeordnetem
Solo-Selbstständige plagen Existenzsorgen
ce. Lübberstedt. Die Existenzsorgen der Solo-Selbstständigen insbesondere aus der Unterhaltungsbranche in Corona-Zeiten lagen DJ und Entertainer Charly Reinhardt aus Lübberstedt und seinem befreundeten Kollegen Stephan Nanz aus dem schleswig-holsteinischen Neustadt am Herzen, als sie jetzt den CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Grosse-Brömer in Lübberstedt zu einem Gespräch einluden.
"Unsere Branche bedarf dringend der Unterstützung", mahnte Charly Reinhardt und sprach dabei auch vielen anderen Berufskollegen aus ganz Deutschland aus der Seele. Als Grundlage für eine finanzielle Hilfestellung solle man - so Reinhardts Vorschlag - die betriebswirtschaftlichen Auswertungen der vergangenen drei Jahre nehmen und die monatlichen Durchschnittseinnahmen errechnen. "Ein Ausfallgeld von 50 bis 60 Prozent wäre realistisch", betonte Reinhardt gegenüber Michael Grosse-Brömer.
Mit dem Geld könne die Branche zumindest "erst einmal überleben". Zudem könnten die Unterhaltungsprofis dadurch leichter ihre Krankenkassen- und privaten Rentenbeiträge zahlen. "Dies gehört ja leider nicht mit in das Paket der Sofort- und Überbrückungshilfen."
Darüber hinaus forderten Charly Reinhardt und Stephan Nanz eine zeitliche Ausweitung und eine effektivere Anpassung der Hilfen und Kreditprogramme bis zum Ende sämtlicher Corona-bedingter Veranstaltungseinschränkungen bzw. -verbote. "Sollte es tatsächlich zu einer zweiten Corona-Welle kommen, müssten weitere Hilfsprogramme konkret und rechtzeitig festgelegt werden", appellierten beide an die Politik.
"Das Treffen war ein Lichtblick für uns Solo-Selbstständige", zogen Nanz und Reinhardt anschließend ein positives Fazit. "Wir hegen die Hoffnung, dass wir durch das Gespräch mit Michael Grosse-Brömer eine führende Kraft der Politik für unsere Schwierigkeiten sensibilisieren konnten und damit für uns der Stein wieder ins Rollen kommt, was die finanziellen Förderungen angeht."
Grosse-Brömer zeigte sich beeindruckt von dem "offenen Gespräch". Die dabei unterbreiteten Vorschläge würden "jetzt zeitnah auf deren Umsetzbarkeit geprüft".
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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