"MaCajun"-Band "spielt" mit Lanz Bulldog
Traktor als Schlagzeug bei "MaCajun"-Konzert
ce. Salzhausen. "Gitarre, Bass, Saxofon und Akkordeon sind da - aber wo ist denn der Drummer?": Diese Frage stellten sich Beobachter, die dabei waren, als die international bekannte Folk-Band "MaCajun" aus dem Raum Salzhausen und Umgebung jetzt ein besonderes Konzert aufzeichnete: Auf einem Bauernhof im nahen Heidedorf Raven tauschten die Musiker ihr Schlagzeug ausnahmsweise gegen den Lanz Bulldog von Landwirt Hans Brammer als Taktgeber ein.
"In dieser blöden Corona-Zeit, wo fast alles abgesagt wird, müssen auch Künstler kreativ sein. Wir von 'MaCajun' wollen nicht in Vergessenheit geraten und haben uns zu diesem speziellen Auftritt entschlossen, um ihn später auf YouTube zu stellen, damit unsere Fans endlich wieder etwas von uns hören", erklärt Klaus Haettich. "Konzerte mit Unterstützung von Treckern gibt es hierzulande überwiegend als Blas- und Akkordeonmusik. Der Cajun-Sound aus Louisiana, den wir spielen, war bislang nicht dabei. Das wollen wir nun ändern."
Haettich gründete 1995 die Band, die 2011 zur besten europäischen Cajun-Formation gekürt wurde, und ist dort für Akkordeon, Mandoline und Gesang "zuständig". Neben ihm waren beim Lanz-Bulldog-Event Evelyn Körner (Fiddle, Saxofon, Gesang), Günter Khuen (Kontrabass, E-Bass), Horst Ramacher (Percussions, Frottoir, Gesang), Jürgen Deepe (Gitarre, Gesang) sowie dessen Ehefrau Ulrike als Gesangs-Special-Guest dabei.
Bevor der Videodreh losgehen konnte, musste der Traktor aus dem Baujahr 1951 "vorgeglüht" werden. "Er braucht 15 Minuten, um auf Touren zu kommen, damit der Glühkopf des Diesel zündet", verriet Hans Brammer. "Das mit 'MaCajun' ist eine tolle Aktion. Da lernt man so ein Fahrzeug ganz neu kennen."
Mit sichtlichem Spaß an dem etwas anderen Konzert nahmen "MaCajun" schließlich die Ohrwürmer "C'est pas la peine brallier", "Sitting on a la la", das Medley "Heute hier morgen dort / La veuve de la coulée" und den "Alligator walk" auf. "Der Bulldog spielt gleichmäßig wie ein Metronom", freute sich Klaus Haettich zu Beginn über den "taktvollen Ersatz-Schlagzeuger". Um später einzugestehen, dass die "konstante Leerlaufdrehzahl das Zusammenspiel mit der Band stellenweise sehr erschwert" habe. Klaus Haettich: "Es war in jedem Fall eine spannende Erfahrung, an der wir unsere Fans baldmöglichst auf YouTube teilhaben lassen."
• Infos unter www.macajun.de.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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