Besuch aus der Ukraine
Tschernobyl-Kinder genossen Aufenthalt in der Heide

Unterwegs im Egestorfer Barfußpark: die Tschernobyl-Kinder und ihre Betreuerinnen | Foto: Anke Jagau
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  • Unterwegs im Egestorfer Barfußpark: die Tschernobyl-Kinder und ihre Betreuerinnen
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Seit 23 Jahren kommen aus der ukrainischen Stadt Bila Zerkwa Kinder in den Landkreis Harburg, um sich von den Folgen der 1986 geschehenen atomaren Tschernobyl-Katastrophe zu erholen. Nach dreijähriger Corona-Pause und trotz Ukrainekrieg kamen jetzt wieder 19 Kinder und ihre fünf Betreuerinnen für vier Wochen ins Freizeitheim Raven bei Salzhausen. Die Jungen und Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren sind alle mit einem besonderen Schicksal belastet. Die meisten von ihnen leben bei den Großeltern, getrennt von den Eltern, die als Soldaten, Ärzte oder Pfleger im Krieg sind. Manche Kinder sind bereits Vollwaisen. Der Verein "Hilfe für Tschernobyl-Kinder" hat es sich zur Aufgabe gemacht, den jungen Gästen unvergessliche Wochen zu bescheren. "Die große Dankbarkeit der Kinder ist unbeschreiblich", freut sich Vereinsvorsitzende Ina Theml.

Tschernobyl-Kinder erlebten tollen Tag im Barfuß-Park

Der Landfrauenverein Egestorf-Salzhausen begleitete wie schon in der Vergangenheit die Tschernobyl-Kinder in den Barfußpark Egestorf und verwöhnte sie mit Kuchen und Obstsäften. Der Eintritt wurde wieder dankenswerterweise von Barfußpark-Leiterin Kerstin Albers übernommen. Den Transfer von Raven nach Egestorf und zurück übernahm kostenlos ein Busunternehmen aus Rolfsen. Kinder und Betreuerinnen genossen den tollen Ausflug. Zum Ausklang des Tages schenkten die Landfrauen den Kindern Süßigkeiten und ein kleines Taschengeld, mit dem sie sich einige Wünsche erfüllen konnten.

Am letzten Wochenende des Aufenthaltes in Raven waren alle Helfer und Sponsoren zu einem buntem Programm auf dem Gelände des Freizeitheims eingeladen. Die Kinder hatten deutsche Gedichte und Sketche eingeübt, führten Folkloretänze und Turnübungen auf und sangen deutsche Lieder. "Ihre ganz natürliche Dankbarkeit erwärmte jedes Herz", zeigten sich Ina Theml und auch Landfrauenvereinsvorsitzende Anke Jagau beeindruckt.

Ob die Kinder im nächsten Jahr wieder kommen können, steht noch nicht fest. Die Miete im Freizeitheim wird stark erhöht, so dass der Verein für diese Kosten nicht mehr aufkommen kann. Wer helfen möchte, meldet sich per E-Mail an ina.Theml@gmail.com. Mehr Infos zum Verein auf Facebook und Instagram.

Unterwegs im Egestorfer Barfußpark: die Tschernobyl-Kinder und ihre Betreuerinnen | Foto: Anke Jagau
Im folkloristischen Outfit präsentierten die Jungen und Mädchen ein buntes Programm als Dankeschön für ihre Gastgeber | Foto: Anke Jagau
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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