Plattrocker gehen auf Sendung
"Wattenläufer"-Band heizt gleich zweimal im TV ein
ce. Toppenstedt. Schon draußen vor dem Gasthaus hört man ein lautstarkes Shanty-Medley, mit dem die Plattrocker "Wattenläufer" drinnen für gute Stimmung sorgen. Corona-bedingt fehlt das Publikum. Die Band sorgt trotzdem mit einer perfekten Bühnenshow für ein Party-Feeling fast wie in Vor-Pandemie-Zeiten - denn das Fernsehen ist da. Ein NDR-Team dreht ein Porträt über die mehrfach ausgezeichnete Formation, die mit ihren Mundart-Ohrwürmern bundesweit Erfolge feiert.
"Ich habe die Musiker schon mal für eine plattdeutsche Radiosendung besucht und war beeindruckt, wie sie für ihre Sache brennen", erklärt die begeisterte NDR-Reporterin Kirsten Ranf (53) aus Egestorf beim Dreh in "Bleecken's Gasthaus" in Toppenstedt (Landkreis Harburg). Vorher haben Ranf und ihre Crew an diesem Tag die "Wattenläufer" im örtlichen Tonstudio von Gitarrist, Sänger und Arrangeur Dieter Hamann (65) über die Schulter geschaut. Dort feilten Hamann, Florian Jenzen (Schlagzeug), Hans-Ulrich Schröder (Bass), Klaus Winzer (Gitarre) sowie die Sängerinnen Heide Blume und Claudia Detje nochmal an den Songs ihres neuen Albums "Ach wu scheun dat is!", bevor sie damit erstmals "auf Sendung" gingen.
"Wir haben die 'Wattenläufer' diesmal auch für das Magazin 'Nordtour' gefilmt, wo wir Ausflugstipps geben. Ich hoffe, dass die Menschen die Band in besseren Zeiten bald wieder an vielen Orten live erleben dürfen", so Kirsten Ranf.
"Der Auftritt fürs Fernsehen war eine Herausforderung, weil wir Corona-bedingt seit zwei Jahren nicht mehr zusammen gespielt haben", gesteht Dieter Hamann ein. "Es hat aber auch Spaß gemacht, mal wieder Bühnenluft zu schnuppern."
Exklusiv beim TV-Dreh auch vor der Kamera dabei ist WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann, der die "Wattenläufer" seit ihrem Start 2007 begleitet. "Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine deutsche Band von internationalen Größen wie 'Wham!' oder Eric Clapton die Erlaubnis bekommt, deren Songs 'op Platt' zu covern", zeigt sich der Journalist im Gespräch mit Kirsten Ranf beeindruckt. Aus "Last Christmas" von "Wham!" machten die Heide-Musiker vor einigen Jahren erfolgreich ihr "Letzte Wiehnacht", und Claptons "Cocaine" wird auf der aktuellen CD als "Kokain" dargereicht. "Plattdeutsch ist immer noch stark angesagt", betont Christoph Ehlermann auf Ranfs Frage nach der heutigen Relevanz der Sprache. "Die 'Wattenläufer' sind dafür der beste Beweis!"
• Die "Wattenläufer" sind im NDR am Samstag, 29. Januar, um 18 Uhr in der "Nordtour" und am Sonntag, 30. Januar, um 11 Uhr in "Hallo Niedersachsen - op Platt" zu sehen. Mehr Infos unter www.wattenläufer.com.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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