Antrag auf Erweiterung des Verwaltungssitzes beschäftigt Politik
Akute Raumnot im Salzhäuser Rathaus
ce. Salzhausen. Im Salzhäuser Rathaus gibt es auf Dauer zu wenig Platz sowohl für Mitarbeiter und Auszubildende als auch für die Kunden. Über einen Ausbau wird daher seit geraumer Zeit in den politischen Gremien beraten. Zur jüngsten Sitzung des Samtgemeinderates stellte die CDU-Fraktion nun einen Antrag auf Zustimmung zur Rathauserweiterung, denn - so Fraktionsvorsitzender Michael Klaproth - es bestehe "sofortiger Handlungsbedarf".
Vorgesehen ist, dass für die Erweiterung des Verwaltungssitzes das angrenzende ehemalige Feuerwehrgerätehaus umgebaut und ein weiterer Anbau errichtet werden soll. Im beschlossenen Haushalt für 2022 und 2023 sind die mit voraussichtlich rund 2,1 Millionen Euro bezifferten Kosten eingestellt. Fördermittel wurden in Aussicht gestellt.
Klaproth wies im Antrag darauf hin, dass der Samtgemeinde aufgrund der Kosten für den Teilneubau der Grundschule und des Feuerwehrhaus-Neubaus eine Verschuldung von über 20 Millionen Euro bevorstehe (das WOCHENBLATT berichtete). "Da passt eine Rathauserweiterung nicht unbedingt mehr in den Etat", räumte er ein. Die Christdemokraten hätten jedoch ausführlich über die Situation diskutiert und seien sich einig, dass etwas gegen die Raumnot unternommen werden müsse.
Erörtert wurde laut dem CDU-Chef auch die Möglichkeit einer Aufteilung der Baumaßnahmen in zwei Abschnitte. Die Mehrkosten wären jedoch zu hoch. Man solle daher das Gesamtvorhaben zügig umsetzen, auch weil die herrschenden Arbeitsumstände "nicht haltbar" seien und auch nicht zur Gewinnung neuer Mitarbeiter beitrügen.
Da es vor einer endgültigen Entscheidung über das Thema noch Beratungsbedarf gibt, beschloss der Samtgemeinderat schließlich, dass das Gremium im Dezember hierüber nochmals debattieren und dann gegebenenfalls die Rathauserweiterung beschließen solle. Für die neuen Ratsmitglieder findet in diesen Tagen eine Rathausführung statt, damit sie sich von den Gegebenheiten selbst ein Bild machen können.
"Es muss etwas geschehen, das ist gar keine Frage", erklärt auch Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause gegenüber dem WOCHENBLATT. "Als das Rathaus vor knapp 40 Jahren erbaut wurde, war es für rund 20 Mitarbeiter konzipiert. Heute sind hier 42 Personen auf zunehmend engem Raum beschäftigt."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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