Salzhausen
Kommunalpolitiker standen Gymnasiasten Rede und Antwort

In einer Diskussionspause: (vorne, v. li.) Schulleiterin Dorit von Hoerschelmann, Daniela Warncke (Fachschaft Politik und Wirtschaft) und Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause sowie (hi., v. li.) Claus Lorenzen (Grüne), Michael Klaproth (CDU), Benedict Dudda (SPD), Henning Schwieger (AfD), Oliver Drewes (FDP) und Lukas David (UWG) | Foto: Silke Rauscher
  • In einer Diskussionspause: (vorne, v. li.) Schulleiterin Dorit von Hoerschelmann, Daniela Warncke (Fachschaft Politik und Wirtschaft) und Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause sowie (hi., v. li.) Claus Lorenzen (Grüne), Michael Klaproth (CDU), Benedict Dudda (SPD), Henning Schwieger (AfD), Oliver Drewes (FDP) und Lukas David (UWG)
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Das Bewusstsein der Schüler für Politik und insbesondere für die oft ehrenamtliche kommunalpolitische Arbeit vor Ort im direkten Austausch schärfen - das ist das Ziel der jährlichen Podiumsdiskussion mit gewählten Vertretern der verschiedenen Parteien, die die Fachschaft Politik-Wirtschaft des Gymnasiums Salzhausen jetzt wieder veranstaltete. Der Einladung der Fachschaft unter der Leitung von Daniela Warncke gefolgt waren Michael Klaproth (CDU), Benedict Dudda (SPD), Lukas David (UWG), Claus Lorenzen (Grüne), Oliver Drewes (FDP), Henning Schwieger (AfD) sowie Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause. 

Bewusstsein für Politik und Ehrenamt schärfen

Die Diskussionen sind fester Bestandteil des Lehrplans der Schule für den achten Jahrgang. Durch den persönlichen Kontakt zu den Mandatsträgern sollen das Interesse für Kommunalpolitik geweckt und Hemmschwellen abgebaut werden. Im Schulforum stellten sich die Gäste diesmal rund anderthalb Stunden lang vielen kritischen und neugierigen Fragen von 80 Schülern. Mit Benedict Dudda und Lukas David saßen dabei auch zwei ehemalige Salzhäuser Gymnasiasten auf dem Podium.

Die Schüler wollten von den Gästen unter anderem wissen, wie diese in die Politik gekommen waren, welche Verantwortung die Kommunalpolitik trage oder warum man der jeweiligen Partei beigetreten sei. Auch hakten die Achtklässler nach, wie man mit Kritik an der eigenen Person und Arbeit umgehe und ob man mit der eigenen Arbeit in Räten und Ausschüssen immer zufrieden sei. Weitere Schwerpunkte im Fragenkatalog waren die Digitalisierung an Schulen, der Wunsch nach Einführung einer Busverbindung von Salzhausen nach Amelinghausen nach der zweiten und fünften Stunde und der landkreisübergreifende Ausbau des Radwegenetzes.

Offenes Ohr bei Politikern für Wünsche der Schüler

Die Schüler gewannen im Gespräch den Eindruck, dass jeder der Gäste "mit vollem Herzen für die Sache eintritt". Die politische Arbeit - so der Tenor auf dem Podium - mache Spaß. Gerade im Hinblick auf Schwierigkeiten, wie sie etwa bei der Finanzierung bestimmter Projekte vielfach aufträten, sei es aber auch anstrengend, die unterschiedlichen Meinungen "zusammenzubekommen, ohne sich die Köpfe einzuschlagen“. Eine schwierige Aufgabe sei in diesem Zusammenhang auch, die Interessen der eigenen Wähler nicht zu verletzen. Politische Arbeit auf kommunaler Ebene sei stets ein Ringen um Kompromisse im Rahmen bestehender Vorgaben.

Die Gäste bewiesen während der Diskussion, dass man Auseinandersetzungen trotz oder gerade wegen der inhaltlich oft sehr unterschiedlichen politischen Standpunkte auf Augenhöhe und damit sachlich führen kann. "Es war eine Veranstaltung, die vor allem aufgrund der allgemeinen politischen Entwicklung daran erinnerte, wie wichtig politisches Engagement gerade für junge Menschen ist", war sich die Fachschaft einig. Sie hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung des neuen Jugendparlamentes der Samtgemeinde Salzhausen hervor, in dem der Nachwuchs die Chance habe, Gestaltungs- und persönliche Einflussmöglichkeiten zu nutzen. Weitere Information über die Arbeit des Jugendparlaments sind unter www.salzhausen.de zu finden.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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