Verwirrung um Flussquerung in Vierhöfen
Luhebrücke in Vierhöfen bleibt gesperrt
"Mal ist die Brücke auf und dann wieder dicht. Was ist denn da los?", fragen sich viele Menschen aus Vierhöfen und Umgebung angesichts der jüngsten Vorgänge an der Luhebrücke. "Die Brücke war und ist für Fahrzeuge und Fußgänger offiziell gesperrt", erklärt Bürgermeister Lars Jaap (CDU) auf WOCHENBLATT-Anfrage.
Anwohner und Landwirt Willi Helmke hatte kürzlich beim Landkreis Harburg, auf dessen Anordnung die marode Flussquerung 2019 gesperrt worden war, deren Öffnung beantragt, um zu seinen Ländereien auf der anderen Seite der Brücke gelangen zu können. "Wie soll ich denn sonst meine Fischteiche und Ackerflächen bewirtschaften?", so Helmke. Zur Bekräftigung seines Anliegens ließ er sich von der Gemeinde das Wegerecht für den Bereich rund um die Brücke wiedergeben. Das Recht hatte Helmke 2008 der Kommune für die Durchfahrt nach Salzhausen ins Grundbuch eintragen lassen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Gemeinde, Straße und Brücke zu unterhalten und für die Verkehrssicherheit zu sorgen. "Dieser Verpflichtung ist die Gemeinde seit Mai 2019 nicht nachgekommen", so Helmke.
Da er davon ausging, dass sein Antrag beim Landkreis genehmigt würde, beseitigte er auf eigene Faust die Sperrvorrichtungen. Der Kreis akzeptierte das jedoch nicht und ließ durch den Bauhof der Samtgemeinde Salzhausen die Brücke wieder dicht machen, damit niemand sie passieren kann.
"Wir haben jetzt ein Ingenieurbüro mit der Prüfung der Betonfundamente der Brücke beauftragt, um ihre Tragfähigkeit exakt zu testen", so Gemeindeoberhaupt Lars Jaap. Mit den Ergebnissen werde voraussichtlich Anfang September gerechnet. "Wenn die Fundamente stark genug sind, braucht es 'nur' einen neuen Brückenaufbau. Andernfalls müssen wir im Gemeinderat über eine komplett neue Konstruktion nachdenken."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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