Garstedter Rat für Verhandlungen mit Investoren
Neubau auf "Spieker"-Areal nimmt Formen an
ce. Garstedt. Die Neubelebung des Geländes des ehemaligen Gasthauses "Zum Spieker" in Garstedt gewinnt weiter an Konturen: Die Gemeinde soll die Verhandlungen mit den Investoren, die auf dem Areal einen Neubau errichten wollen, fortsetzen mit dem Ziel, der Politik einen guten Vorschlag bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses zu unterbreiten. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Wie berichtet, wollen John R. Mahn und sein Geschäftspartner Elias Ammon von der Hamburger Mahn Ammon & Co. GmbH auf dem Terrain bezahlbaren, modernen und altersgerechten Wohnraum sowie Büroflächen schaffen. Entstehen sollen nach dem aktualisierten Entwurf in dem dreigeschossigen Neubau unter anderem bis zu 14 barrierefreie Wohneinheiten mit einer vermietbaren Gesamtfläche von 913 Quadratmetern. Zudem ist die Installation eines Fahrstuhls vorgesehen. Auch das Gemeindebüro könnte künftig seinen Standort in dem Gebäudetrakt haben.
Da die Anzahl der Wohnungen vom bestehenden Bebauungsplan der Gemeinde abweicht, votierte der Rat in seiner jüngsten Sitzung für eine Befreiung des Vorhabens von den Festlegungen des B-Plans. Die Details sollen stattdessen in einem städtebaulichen Vertrag geregelt werden. Wenn alles glattgeht, könnte der erste Spatenstich für die etwa 18-monatige Bauphase im Herbst erfolgen.
Nachdem der erste Neubau-Entwurf in den Augen einiger Politiker zu städtisch und gewaltig ausgefallen war, hatten die Investoren das Gebäude in L-Form variiert, um - so John R. Mahn - "die Länge etwas aufzubrechen". Zudem wurden zur Auflockerung Fenster bodentief gestaltet und die Obergeschosse um Balkone ergänzt. In die Fassade soll auch der Erker wieder aufgenommen werden, in dem früher Fahrkarten für den durch Garstedt verlaufenden Bahnverkehr verkauft wurden. Um schließlich eine bessere Einsicht in die direkt vor der Tür verlaufende Kreuzung zu gewährleisten, sieht der aktuelle Entwurf einen vom Straßenbereich etwas nach hinten gerückten Baukörper vor.
SPD-Ratsherr Carsten Styra wertete das Ergebnis als "gutes Basiskonzept". Da das Gebäude aber "eher urban als dörflich" ausfalle, empfahl Styra, die Pläne möglichst noch etwas zu verschlanken. "Der Neubau ist eine gute Möglichkeit, wie wir Wohnraum schaffen können", stand für Eckhard Domnick (CDU) fest. Sozialdemokrat Dr. Jan Tiemann erklärte ebenfalls, er unterstütze das Vorhaben, "auch wenn der Begriff des 'dörflichen Charakters' hier beim Bauen sehr dehnbar praktiziert wird".
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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