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Gegen Windenergie auf Kosten der Natur
Neue Initiative "Wirbelwind-Salzhausen" gegen Windkraftanlagen in der Samtgemeinde

Auch sie gehören zur Bürgerinitiative "Wirbelwind-Salzhausen: Sprecher Norbert Kreutzig, Karin Kramer (li.) und Gisela Fengefisch | Foto: ce
  • Auch sie gehören zur Bürgerinitiative "Wirbelwind-Salzhausen: Sprecher Norbert Kreutzig, Karin Kramer (li.) und Gisela Fengefisch
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  • hochgeladen von Christoph Ehlermann

Die Befürchtung, dass der Landkreis Harburg bald auf der Grundlage des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) bis zu 100 Windkraftanlagen auf Vorrangflächen in der Samtgemeinde Salzhausen errichten könnte, ruft immer mehr Bürgerinitiativen auf den Plan. Mit "Wirbelwind-Salzhausen" ist jetzt eine weitere BI aktiv geworden. 

Durch das Niedersächsische Windenergieflächenbedarfsgesetz (NWindG) ist der Landkreis verpflichtet, bis Ende 2027 Windenergiegebiete im Umfang von 3.051 Hektar (2,44 Prozent der Kreisfläche) und bis 31. Dezember 2032 insgesamt 3.949 Hektar (3,16 Prozent der Kreisfläche) auszuweisen (das WOCHENBLATT) berichtete.

"Windkraft muss in Einklang mit Mensch und Natur stehen"

"Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Nutzung von Windenergie. Es muss jedoch die Notwendigkeit gegeben sein und es muss im Einklang mit Mensch und Natur geschehen", betont Dipl.-Ing. Norbert Kreutzig, Sprecher von "Wirbelwind-Salzhausen". Er hat gemeinsam mit Lebensgefährtin Karin Kramer, die auch Kassenwartin der BI ist, sowie Gisela Fengefisch und Michael Penzel kürzlich die Initiative ins Leben gerufen. Inzwischen haben sie schon ein gutes Dutzend Mitstreiter gefunden. 

Würden die Windkraftanlagen an den geplanten Standorten im Raum Salzhausen aufgestellt, wären sie nur zwischen 400 und 700 Meter von den Wohnungen der in dem Ort lebenden BI-Mitglieder entfernt. "Zu dieser für uns unzumutbaren Nähe käme hinzu, dass bei einem Bau der vorgesehenen Anlagen vom Waldgebiet zwischen Salzhausen, Garstedt und Toppenstedt nahezu nichts überbliebe", beklagt Karin Kramer. 

"Aus unserer Sicht kann man hier solche Windkraftanlagen im großen Stil nicht planen, da das erforderliche Stromnetz zur Weiterleitung der Energie und die Speicherkapazitäten derzeit nicht vorhanden sind" gibt Gisela Fengefisch zu bedenken. "Auch um die irgendwann nötige Entsorgung als Sondermüll macht man sich zu wenig Gedanken."

"Vorrangflächen in im Raumordnungsprogramm festlegen"

"Es ist nicht fünf Minuten, sondern schon drei Minuten vor Zwölf", mahnt Norbert Kreutzig auch in Richtung der Samtgemeinde- und Kreispolitiker. "Es muss schnellstens gehandelt werden, damit die angedachten Windkraft-Vorrangflächen in unserer Region nicht endgültig im Regionalen Raumordnungsprogramm festgelegt werden."

Mehr Infos bekommen Interessierte per E-Mail an wirbelwind-salzhausen@mail.de und in Kürze auf der noch im Aufbau befindlichen Homepage www.wirbelwind-salzhausen.de.

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- Ratsgruppe CDU/FDP kritisiert Vorrangflächen-Größen

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(ce). Das in der Samtgemeinde Salzhausen für Windkraftanlagen vorgesehene Vorrangflächen-Ausmaß von 9,1 Prozent der Gesamtfläche der Kommune wird von der Gruppe CDU/FDP im Samtgemeinderat scharf kritisiert.

Unbestritten ist für die Gruppe die Notwendigkeit, die Energiewende aktiv zu unterstützen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Sie befürwortet daher grundsätzlich den Ausbau der erneuerbaren Energien und steht auch der Nutzung von Windkraftanlagen positiv gegenüber. "Dennoch sehen wir uns ganz klar in der Verantwortung, die Interessen der Samtgemeinde Salzhausen zu schützen und eine ausgewogene Lastenverteilung sicherzustellen. Die aktuell vorgeschlagene Vorrangfläche für Windkraftanlagen ist im Verhältnis zur Größe und den spezifischen Gegebenheiten der Samtgemeinde unverhältnismäßig hoch. Eine derartige Flächenplanung wird die Bevölkerung, die lokale Infrastruktur und das Landschaftsbild hier vor Ort übermäßig belasten und stark verändern“, betont die Gruppe. "Wir setzen uns daher dafür ein, dass die für die Windkraft vorgesehene Fläche auf dem Gebiet der Samtgemeinde von 9,1Prozent auf einen prozentual wesentlich geringeren Anteil reduziert wird. Dies ermöglicht eine nachhaltige und planbare Entwicklung, die sowohl den Anforderungen an die Energiewende als auch den lokalen Gegebenheiten besser gerecht wird.“

Per Gesetz bestehe zudem die Möglichkeit, Flächenbeitragsziele zwischen den Landkreisen zu tauschen. Eine Begrenzung der Teilflächenziele pro Gemeinde sei außerdem rechtlich nicht explizit vorgeschrieben. Die Umsetzung und Verteilung der Flächen obliege den Planungsentscheidungen der Träger der Regionalplanung in Niedersachsen. "Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass diese rechtlichen Spielräume genutzt werden, um eine gerechtere Lastenverteilung zwischen den Kommunen zu erreichen. Unser Ziel ist es, einen vernünftigen Kompromiss zu finden, der den Bedürfnissen der Samtgemeinde entspricht und gleichzeitig die übergeordneten klimapolitischen Ziele nicht aus den Augen verliert", erklärt der Zusammenschluss von Christdemokraten und Liberalen. Die Gruppe werde sich unter anderem auch bei den Kreistagsfraktionen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass diese wichtigen Aspekte in der Planung Berücksichtigung fänden.Die Befürchtung, dass der Landkreis Harburg bald auf der Grundlage des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) bis zu 100 Windkraftanlagen auf Vorrangflächen in der Samtgemeinde Salzhausen errichten könnte, ruft immer mehr Bürgerinitiativen auf den Plan. Mit "Wirbelwind-Salzhausen" ist jetzt eine weitere BI aktiv geworden. 

Durch das Niedersächsische Windenergieflächenbedarfsgesetz (NWindG) ist der Landkreis verpflichtet, bis Ende 2027 Windenergiegebiete im Umfang von 3.051 Hektar (2,44 Prozent der Kreisfläche) und bis 31. Dezember 2032 insgesamt 3.949 Hektar (3,16 Prozent der Kreisfläche) auszuweisen (das WOCHENBLATT) berichtete.

"Windkraft muss in Einklang mit Mensch und Natur stehen"

"Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Nutzung von Windenergie. Es muss jedoch die Notwendigkeit gegeben sein und es muss im Einklang mit Mensch und Natur geschehen", betont Dipl.-Ing. Norbert Kreutzig, Sprecher von "Wirbelwind-Salzhausen". Er hat gemeinsam mit Lebensgefährtin Karin Kramer, die auch Kassenwartin der BI ist, sowie Gisela Fengefisch und Michael Penzel kürzlich die Initiative ins Leben gerufen. Inzwischen haben sie schon ein gutes Dutzend Mitstreiter gefunden. 

Würden die Windkraftanlagen an den geplanten Standorten im Raum Salzhausen aufgestellt, wären sie nur zwischen 400 und 700 Meter von den Wohnungen der in dem Ort lebenden BI-Mitglieder entfernt. "Zu dieser für uns unzumutbaren Nähe käme hinzu, dass bei einem Bau der vorgesehenen Anlagen vom Waldgebiet zwischen Salzhausen, Garstedt und Toppenstedt nahezu nichts überbliebe", beklagt Karin Kramer. 

"Aus unserer Sicht kann man hier solche Windkraftanlagen im großen Stil nicht planen, da das erforderliche Stromnetz zur Weiterleitung der Energie und die Speicherkapazitäten derzeit nicht vorhanden sind" gibt Gisela Fengefisch zu bedenken. "Auch um die irgendwann nötige Entsorgung als Sondermüll macht man sich zu wenig Gedanken."

"Vorrangflächen in im Raumordnungsprogramm festlegen"

"Es ist nicht fünf Minuten, sondern schon drei Minuten vor Zwölf", mahnt Norbert Kreutzig auch in Richtung der Samtgemeinde- und Kreispolitiker. "Es muss schnellstens gehandelt werden, damit die angedachten Windkraft-Vorrangflächen in unserer Region nicht endgültig im Regionalen Raumordnungsprogramm festgelegt werden."

Mehr Infos bekommen Interessierte per E-Mail an wirbelwind-salzhausen@mail.de und in Kürze auf der noch im Aufbau befindlichen Homepage www.wirbelwind-salzhausen.de.

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- Ratsgruppe CDU/FDP kritisiert Vorrangflächen-Größen

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(ce). Das in der Samtgemeinde Salzhausen für Windkraftanlagen vorgesehene Vorrangflächen-Ausmaß von 9,1 Prozent der Gesamtfläche der Kommune wird von der Gruppe CDU/FDP im Samtgemeinderat scharf kritisiert.

Unbestritten ist für die Gruppe die Notwendigkeit, die Energiewende aktiv zu unterstützen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Sie befürwortet daher grundsätzlich den Ausbau der erneuerbaren Energien und steht auch der Nutzung von Windkraftanlagen positiv gegenüber. "Dennoch sehen wir uns ganz klar in der Verantwortung, die Interessen der Samtgemeinde Salzhausen zu schützen und eine ausgewogene Lastenverteilung sicherzustellen. Die aktuell vorgeschlagene Vorrangfläche für Windkraftanlagen ist im Verhältnis zur Größe und den spezifischen Gegebenheiten der Samtgemeinde unverhältnismäßig hoch. Eine derartige Flächenplanung wird die Bevölkerung, die lokale Infrastruktur und das Landschaftsbild hier vor Ort übermäßig belasten und stark verändern“, betont die Gruppe. "Wir setzen uns daher dafür ein, dass die für die Windkraft vorgesehene Fläche auf dem Gebiet der Samtgemeinde von 9,1Prozent auf einen prozentual wesentlich geringeren Anteil reduziert wird. Dies ermöglicht eine nachhaltige und planbare Entwicklung, die sowohl den Anforderungen an die Energiewende als auch den lokalen Gegebenheiten besser gerecht wird.“

Per Gesetz bestehe zudem die Möglichkeit, Flächenbeitragsziele zwischen den Landkreisen zu tauschen. Eine Begrenzung der Teilflächenziele pro Gemeinde sei außerdem rechtlich nicht explizit vorgeschrieben. Die Umsetzung und Verteilung der Flächen obliege den Planungsentscheidungen der Träger der Regionalplanung in Niedersachsen. "Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass diese rechtlichen Spielräume genutzt werden, um eine gerechtere Lastenverteilung zwischen den Kommunen zu erreichen. Unser Ziel ist es, einen vernünftigen Kompromiss zu finden, der den Bedürfnissen der Samtgemeinde entspricht und gleichzeitig die übergeordneten klimapolitischen Ziele nicht aus den Augen verliert", erklärt der Zusammenschluss von Christdemokraten und Liberalen. Die Gruppe werde sich unter anderem auch bei den Kreistagsfraktionen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass diese wichtigen Aspekte in der Planung Berücksichtigung fänden.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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